Baustelle eines Wohnhauses
Durch erhöhte Fördersätze sollen mehr Mittel für den geförderten Mietwohnbau bereitgestellt werden.
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„Wohnbaupaket 24“ soll Bauwirtschaft ankurbeln

11. Dezember 2023
Die Salzburger Landesregierung schickt noch vor Weihnachten ein größeres Wohnbaupaket zur Ankurbelung des Wohnbaus auf den Weg. Die Novelle beinhaltet unter anderem erhöhte Fördersätzen im Mietwohnbau sowie eine Optimierung der Sanierungsförderung.

Ziel ist es, die Wohnbauförderungsverordnung so zu novellieren, dass die Salzburgerinnen und Salzburgern auch im Jahr 2024 unterstützt werden und damit dem drohenden Rückgang in der Baubranche bestmöglich entgegen gesteuert wird.

Die wichtigsten Punkte der Novelle

  • Unbefristete Verlängerung der erhöhten Fördersätze im geförderten Mietwohnbau bringt für Bauträger Planungs- und Rechtssicherheit beim Bauen und Kalkulieren
  • Erhöhung der Einkommensgrenzen in der Kaufförderung um 20 Prozent als Inflationsanpassung sowie eine Erhöhung der Grundbeträge um 10.000 Euro
  • Anhebung der Kaufpreisgrenzen
  • Erhöhung und Erweiterung der Wohnbeihilfe
  • Optimierung der Sanierungsförderung

Mietwohnbau im Fokus

„Durch die erhöhten Fördersätze werden mehr Mittel für den geförderten Mietwohnbau bereitgestellt und die Bauaktivität in diesem wichtigen Bereich auch für das Jahr 2024 sichergestellt. Ziel ist ein preisdämpfender Effekt für den gesamten Wohnungsmarkt“, so Landesrat Martin Zauner. Verstärkt werde diese Maßnahme durch die Erweiterung des Kreises der Anspruchsberechtigten und die Erhöhung der Fördersätze im Bereich der Kaufförderung.

Kaufförderung attraktiviert

Stark gestiegene Kreditzinsen und hohe Baupreise machen es den Salzburgerinnen und Salzburgern aber auch der Baubranche nicht leicht. Eigentum zu erwerben ist für viele noch schwerer geworden und die Situation wirkt sich auch negativ auf die Auftragslage in der Bauwirtschaft aus. „Um jungen Menschen und Familien den Start ins Eigentum zu ermöglichen wird die Kaufförderung attraktiver gestaltet“, kündigt Zauner an.

Höhere Einkommensgrenzen bei Kaufförderung & Kaufpreisgrenze

In der Sparte Kaufförderung droht, so alle Experten unisono, in den nächsten Jahren ein dramatischer Einbruch.

„Die Einkommensgrenzen für die Kaufförderung werden um 20 Prozent angehoben und die maximale Fördersumme wird um 10.000 Euro erhöht. Gerade nach den aktuellen Gehaltsanpassungen ist auch die Anhebung der Einkommensgrenzen ein notwendiger Schritt“, so Zauner. Bei Wohnungen für die bisher eine Kürzung der Grundbeträge eingetreten wäre, wird die Kaufpreisgrenze um zehn Prozent erhöht.

Wohnbeihilfe wird erhöht

Bei der Wohnbeihilfe werden die Prozentsätze des zumutbaren Wohnungsaufwands im Verhältnis zum Haushaltseinkommen angepasst. Dadurch wird der Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert und die individuelle Unterstützung für die Bezieher erhöht sich. Aktuell profitieren rund 19.000 Salzburgerinnen und Salzburger von der Unterstützung in diesem Bereich.

„Zukünftig erhalten mehr Menschen eine höhere Wohnbeihilfe vor allem wachsende Familien und Alleinerzieher“, kündigt Landesrat Zauner an.

Verwaltungsvereinfachung bei Sanierungen

Die geplanten Änderungen in der Sanierungsförderung werden Doppelgleisigkeiten mit der Energieförderung des Landes Salzburg beseitigen. So wird zum Beispiel im Rahmen der Wohnbauförderung die Errichtung von PV-Anlagen und Wärmebereitstellungsanlagen nur in Verbindung mit anderen thermischen Maßnahmen möglich sein. Und PV-Anlagen werden bis maximal 20 kWp je förderbarer Wohnung unterstützt.

Andere Energieförderungen werden weiterhin vom Energieressort gefördert. „Damit schaffen wir eine klare Arbeitsaufteilung zwischen der Abteilung Lebensgrundlagen und Energie sowie der Wohnbauabteilung. Das ist eine überfällige und deutliche Optimierung der Sanierungsförderung“, betont Wohnbaulandesrat Martin Zauner.