Blick auf den Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd.
Blick auf den Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd.
© aircolor.at

Niederösterreich

Wo ist noch Platz für Betriebsansiedlungen?

19. April 2024
Um einen Überblick über das in Niederösterreich vorhandene Potenzial an leerstehenden Industrieflächen zu erhalten, hat die Wirtschaftsagentur ecoplus eine landesweite Erhebung durchgeführt. Abgefragt wurden Brachflächen sowie gewidmete, unbebaute Betriebs- und Industriegrundstücke. Dabei wurden 705 potenzielle Standorte mit einer Gesamtfläche von 920 Hektar identifiziert.

Abgefragt wurden demnach Standorte, die seit mindestens drei Jahren leer stehen. Einerseits handle es sich um gewerbliche oder industrielle Brachen und Widmungsreserven, anderseits um touristische Leerstände und Widmungsreserven. Im Zuge der Erhebung seien alle 573 niederösterreichischen Gemeinden kontaktiert worden. Davon hätten 386 Gemeinden, also rund zwei Drittel, eine Rückmeldung gegeben. Insgesamt seien bereits 705 Standorte mit einer Gesamtfläche von 920 Hektar erfasst. 81 Prozent der rückgemeldeten Flächen seien Widmungsreserven in den Kategorien Betriebsgebiete und Industriegebiete.

„Von industriellen Brachen sind 28 Objekte mit geringem Aufwand schnell wieder nutzbar“, informierte ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki im Rahmen einer Pressekonferenz, 45 Prozent aller erhobenen Standorte stünden seit mehr als zehn Jahren leer. 

Ehemaliges Industrieareal als Gartencenter

Unternehmer Ludwig Josef Starkl sprach über seine Erfahrungen bezüglich einer neuen Nutzung eines ehemaligen Industrieareals in Pfaffstätten: „Es ist wichtig, alte Betriebsgelände, die nicht mehr genutzt werden, zu revitalisieren.“ Seine Firma habe 2020 in Pfaffstätten ein 220 Jahre altes Areal erworben, generalsaniert und zu einem der modernsten Gartencenter Europas entwickelt.

„Das Gelände ist von uns nicht nur behübscht worden, sondern wurde auch thermisch saniert, die elektrischen Anlagen wurden erneuert, es befindet sich eine Photovoltaikanlage am Dach. Und heuer wird noch eine alte Wasserturbine am Gelände wieder in Betrieb gehen, damit sind wir energieautark“, so Starkl, der weiters meinte, dass „dieser Standort in ganz Europa für Furore gesorgt hat. Es ist ein Vorzeigeprojekt was Gartencenter betrifft.“