Zukünftig gibt es Taktknoten, wo zu gewissen Zeitpunkten aus mehreren Richtungen die Verkehre – im Burgenland sind dies künftig Bahn, Busse und Anrufsammeltaxis - zusammengeführt werden.
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Mehr Buslinien und Anrufsammeltaxis ab 4. September

18. August 2023
Ab 4. September 2023 wird das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel im Burgenland deutlich ausgeweitet. Ergänzend zum bestehenden Liniensystem von Bahn und Bus sollen rund ein halbes Dutzend neuer Buslinien und das Burgenländische Anrufsammeltaxi für ein engmaschiges Netz sorgen, das bei Bedarf genutzt werden kann.

„Das Ziel ist klar: Wir wollen viel, viel mehr Menschen dazu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen“, betonte ILandesrat Heinrich Dorner bei der Präsentation in Eisenstadt.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Angebot ausgeweitet und attraktiver gestaltet. Dazu wurde ein Süd-Nord-Achsensystem für alle Burgenländerinnen und vor allem Pendlerinnen bis nach Wien geschaffen.

Parallel dazu wurde mit dem Burgenländischen Anrufsammeltaxi (BAST) auch ein Zubringersystem zu den Hauptachsen geschaffen, welches ebenfalls am 4. September startet. Bei der Umsetzung des neuen Konzepts werde auch mit privaten Partnern bis hin zu Kleinstunternehmen zusammengearbeitet, so Dorner.

Flexibilität entscheidend

Entscheidend beim neuen System sei auch die Flexibilität. Man wolle, wenn dies notwendig sei, kurzfristig Anpassungen durchführen können. In der Vergangenheit sei dies sehr schwer gewesen.

„Hier haben wir die Planungshoheit ins Burgenland geholt“, stellte der Landesrat fest. 2019 seien rund 18 Millionen Euro für den Öffentlichen budgetiert worden. „Dieses Budget wurde bis 2023 verdoppelt.“

Zusammenarbeit mit Gemeinden

Angesprochen werden sollen mit dem neuen System all jene Menschen, die bereits Öffis nutzen ebenso wie jene, die dies bisher noch nicht taten und die nun das Potenzial haben, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Dorner betonte dabei auch die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden beim Anrufsammeltaxi. Diese hätten das Vorhaben mitfinanziert, indem sie die Kosten für die Tafeln der neuen Haltestellen übernahmen.

Modernes Taktknotensystem

„Ab 4. September werden fast alle Burgenländerinnen und Burgenländer die Möglichkeit haben, auch ohne Auto mobil zu sein“, erläuterte Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl. Das Burgenland sei „die ländlichste Region Österreichs“. Man habe es geschafft, ein modernes Taktknotensystem über das Burgenland zu legen. „Von der Systematik und der Methodik, dass wir nur dort, wo ein Bedarf besteht, Verkehre führen, schalten wir um auf einen Taktverkehr“, so Zinggl.

Dabei gebe es Taktknoten, wo zu gewissen Zeitpunkten aus mehreren Richtungen die Verkehre – im Burgenland sind dies künftig Bahn, Busse und Anrufsammeltaxis - zusammengeführt werden. „Ich empfehle den Burgenländerinnen und Burgenländern, sich das anzuschauen und es auszuprobieren. Weil es wird den meisten Burgenländerinnen und Burgenländern möglich sein, auch ohne Auto mobil zu sein“, sagte Zinggl.

Die wichtigste neue Achse sei jene, die von Jennersdorf durch das Südburgenland und über Oberpullendorf und Weppersdorf bis nach Eisenstadt führe. „Es werden die Bedürfnisse der neuen Arbeitswelt berücksichtigt“, unterstrich der Gesamtverkehrskoordinator: „Jetzt muss man nicht mehr mit dem Auto fahren, um flexibel zu sein. Es besteht ein Busangebot bis nach 21 Uhr.“

Die „Hauptschlagader“ des Öffentlichen Verkehrs bilde der getaktete Schienenverkehr. Im Burgenland gebe es nun ergänzend dazu die Regio-Busachsen. Dazu komme mit den Anrufsammeltaxis eine weitere Ebene. Ab 4. September werden die Anrufsammeltaxis – sie verkehren in den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart sowie Oberpullendorf - zur Gänze vom Land betrieben und der Betrieb zur Gänze vom Land finanziert.

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