Helmut Reindl
Helmut Reindl: „Zahlreiche Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeiter konnten kein Homeoffice machen, weil es an ihrem Wohnort einfach keine leistungsfähige Internetverbindung gibt, die heute für Büroarbeiten unerlässlich ist.“

Homeoffice braucht Breitband

Vor nunmehr drei Jahren hat der viel gerühmte Masterplan für den ländlichen Raum den Breitbandausbau bis in die kleinen Gemeinden angekündigt. Und was ist geschehen?

Seit Ausbruch der Corona-Krise erlebt Homeoffice einen wahren Boom. Für Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeiter war das vielfach vorher noch nicht möglich, aber jetzt nutzen viele die Möglichkeit, sicher und bequem von zu Hause aus zu arbeiten.

Allmählich kehrt zwar wieder Leben in die Gemeindeämter ein, und so manche Bedienstete sind auch froh, wieder ins Büro gehen zu können, aber viele haben auch die Vorteile der neuen Möglichkeiten schätzen gelernt.

Dass es hier großen Nachholbedarf gibt, zeigt die Umfrage, die KOMMUNAL während des Höhepunkts der Corona-Krise bei Gemeindeverantwortlichen gemacht hat: Weniger als die Hälfte der Befragten war mit der Breitbandanbindung in ihrer Gemeinde zufrieden.

Im Gegensatz dazu zeigten 28 Prozent nur mäßige Begeisterung über die Breitbandleistung, 25 Prozent waren sogar nur wenig bis gar nicht zufrieden.

Nachholbedarf in Sachen Breitband Internetzugang vor allem in kleinen Gemeinden

Besonders unzufrieden sind die Bewohnerinnen und Bewohner kleinerer Gemeinden. Hier sind einerseits die Telekomunternehmen gefordert, den Breitbandausbau auch in peripheren Regionen zu forcieren, andererseits ist auch die Politik in der Pflicht, den mit viel Tamtam vorgestellten Masterplan für den ländlichen Raum von vor fast drei Jahren schnellstens umzusetzen, um die Chancengleichheit von Stadt und Land endlich zu ermöglichen.