Müllsammlung in Ballungsräumen muss erhöht werden
Erschwert wird das durch die veränderte Definition von Recycling. Ab sofort gilt nicht was gesammelt wurde, sondern nur der Output nach der Wiederverwertung.
ARA fordert Kunststoff-Roadmap
Bei einer Pressekonferenz forderte die Altstoff Recycling Austria (ARA) erneut eine „Kunststoff-Roadmap“ 2030. Vorstandsmitglied Christoph Scharff erklärt, dass zur Einhaltung der ambitionierten EU-Ziele massive Innovationen und Investitionen nötig sind. „Wir wollen Primärrohstoffe schonen und den Einsatz von Recyclingmaterial massiv steigern“, erläuterte Scharff. „Dafür benötigen Unternehmen Planbarkeit, Klarheit über die Ziele und Vertrauen in die Umweltpolitik. Dies soll eine Kunststoff-Roadmap 2030 evidenzbasiert liefern.“
Eine weitere Forderung spricht Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Berger an: Nationale und regionale Regelungen des Sammelsystems sind sein Ziel. Auch eine europaweite Regelung wie Plastikflaschen hergestellt werden, will er erreichen.
Wiener sammeln wenig, aber "guten" Müll
Gesteigert werden muss die Müllsammlung in Ballungsräumen, wie etwa in Wien. Allerdings ist der gesammelte Müll der Wiener der qualitativ beste und gut zum Recyceln geeignet.
Ein weiteres Problem von Ballungsräumen ist jedoch, dass viele Bevölkerungsgruppen nicht erreicht werden: Ärmere Leute haben oft nicht das Geld, um darauf zu achten, dass ihre Kinder in die Schule gehen können, dass sie ein Dach über dem Kopf haben und dass sie genug zu essen haben. „Dann auch noch zu verlangen, dass sie teure Bio-Waren kaufen, ist zu viel verlangt“, meint Alfred Berger.