Die Sieger des Erdreich-Preises
© BMK/Cajetan Perwein

Umwelt

„ERDREICH“-Preis für Initiativen zum Bodenschutz verliehen

28. November 2023
Mit dem „ERDREICH“-Bodenschutzpreis würdigt das Klimaschutzministerium (BMK) Vorzeigeprojekte privater, kommunaler und betrieblicher Initiativen, die sich besonders für Bodenschutz einsetzen. Am 27. November 2023 wurden nun die Gewinner:innen des Bodenschutzpreises von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Rahmen des vom Umweltbundesamt koordinierten Brachflächen-Gipfels ausgezeichnet.

15 Vorzeigeprojekte von Privatpersonen, Gemeinden, Städten, aber auch Institutionen und Unternehmen wurden im Zuge der Veranstaltung vor den Vorhang geholt. Von den 49 eingereichten Projekten wurden die Herausragendsten von einer Fach-Jury ausgewählt und in fünf Kategorien ausgezeichnet. Pro Kategorie zeichnete die Jury drei Projekte aus:  

Kommunale Vorreiter | Gemeinden und Städte als Vorreiter für Bodenbewusstsein

In der Kategorie „Kommunale Vorreiter“ wurde die Stadtgemeinde Tulln an der Donau für die Umwandlung eines versiegelten Parkplatzes in eine grüne Oase ausgezeichnet.

Die Stadtgemeinde Bad Vöslau erhielt den Erdreich-Preis für die Neugestaltung des Stadtzentrums und die Aktivierung von innerstädtischer Konversionsflächen. Ferner wurden die Bestrebungen der oberösterreichischen Gemeinde Krenglbach um den Bodenschutz mit dem Preis gewürdigt.  

Bodengesundheit | Nachhaltige Verbesserung von Boden und Bodenfruchtbarkeit

Das Projekt Bodenkoffer der LEADER Region Oberinnviertel-Mattigtal ermöglicht Landwirten eine einfache, eigenständige Bodenanalyse und wurde in der Kategorie „Bodengesundheit“ ausgezeichnet.

Ebenfalls eine Auszeichnung erhielt der Verein Boden.Leben, der Landwirten ein Netzwerk zum Austausch von Bodenwissen ermöglicht. Darüber hinaus wurde Alfred Grand geehrt, der sich mit der Bedeutung von Regenwürmern für die Bodengesundheit beschäftigt. 

Flächensparen | Effizienter und sparsamer Umgang mit Flächen

Preisträger in der Kategorie „Flächensparen“ ist die Hausgemeinschaft Körnerstraße 16, die einen klassischen Altbau so um- und ausgebaut hat, dass nun 35 statt 17 Personen darin wohnen können und eine Sharing-Gemeinschaft daraus entstanden ist.

Die KLAR! Region Südliches Weinviertel wird durch ihre intensive Auseinandersetzung mit den Themen Zentrumsentwicklung und Ortskernbelebung und das daraus entstandene Positionspapier „Leerstand und Baulandmobilisierung südliches Weinviertel“ ausgezeichnet. Ferner wurde die Marktgemeinde Schwarzenau für die Belebung und Gestaltung des Ortskerns durch ein multifunktionales Gemeindezentrum geehrt. 

Flächenrecycling | Revitalisierung von Brachflächen

smartvoll architekten erhielt für den Neubau des Rathauses im niederösterreichischen Großweikersdorf den ERDREICH-Preis für das Flächenrecycling im Herzen des Dorfes. Der Donau Gewerbepark Krems wurde für die Revitalisierung eines leerstehenden Industrieareals ausgezeichnet. Dritter Preisträger in dieser Kategorie ist das Graumann-Viertel und die Hand GmbH für ein neues Stadtquartier, das nach dem Multi-Use-Ansatz entwickelt wurde.  

Partizipation | Einbindung von Bürger:innen zum vorbildlichen Bodenschutz

Den Erdreichpreis in der Kategorie „Partizipation“ erhielt das Klimaschutzprojekt „Boden ErLeben“ der KLAR! Region Waldviertel Kernland für die Bewusstseinsbildung über die Bedeutung des Bodens im Volksschulalter.

Die Universität für Bodenkultur Wien wurde mit dem Projekt „HuLK“, in dem Schüler:innen sich dem Thema gesunde Böden Lebensmittelversorgung auseinandersetzten, gewürdigt.

Das Projekt „Das Grüne Eck Perau“ mit dem Ingenieurbüro für Landschaftsplanung Lenaplant und dem Magistrat Villach, Abteilung Stadtgrün, wurde für die Planung und Entstehung des Quartiersparks, bei der auch Kinder in die Planung einbezogen wurden, ausgezeichnet.