Weihnachtsmarkt
Bei Weihnachtsbeleuchtungen ist heuer Zurückhaltung angesagt.
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Teuerung

Wo Gemeinden Strom sparen können

4. August 2022
Zur Vorsorge für den Winter wandten sich die beiden NÖ Gemeindevertreterverbände mit einem gemeinsamen Strom-Spar-Appell und konkreten Maßnahmenvorschlägen an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.

Jetzt Strom sparen heißt mehr Gas für den Herbst und Winter einlagern zu können. Alleine mit bereits bekannten Tipps wie dem Abdrehen von Effektbeleuchtungen aber auch mit kleinen Maßnahmen lässt sich viel Energie einsparen. So lassen sich mit der Drosselung der Heizung um ein Grad sechs Prozent Heizenergie einsparen.

„Die Gemeinden sind erster Ansprechpartner für die Menschen – besonders wenn´s darum geht, gemeinsam Krisen zu meistern oder dafür vorzusorgen. Deshalb gilt es, auch beim Ressourcenverbrauch mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir sind mit all unseren Gemeinden und Städten im Austausch und rufen dazu auf, weitere Einsparpotentiale zu suchen und zu nutzen“, sagt NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl, der gemeinsam mit NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak und dem Vorsitzenden des NÖ Städtebundes, Werner Krammer die Kommunen dazu aufruft, mit wertvoller Energie hauszuhalten.

„Wenn die Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen und wir die Sparmaßnahmen und ihre Wirkung auch gut erklären, dann werden die Menschen sie nicht nur mittragen, sondern auch zu Hause selbst umsetzen“, so die Kommunalvertreter.

Kurzfristige Maßnahmen

  • Überprüfen und Entlüften der Heizungsanlagen in allen öffentlichen Gebäuden.
  • Absenkung der Temperatur in Verwaltungsgebäuden und öffentlichen Einrichtungen (ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Energie, Empfehlung 18-20 Grad Raumtemperatur).
  • Klimaanlagen im Sommer reduzieren oder abschalten.
  • Bereiche mit genügend Tageslicht nicht künstlich beleuchten.
  • Arbeitsplatzrechner (PC, Notebook) außerhalb der Betriebszeiten (Wochenende, Nacht) ausschalten.
  • Standby-Modi in öffentlichen Gebäuden abschalten.
  • Verzicht auf Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden, Wahrzeichen, Kirchen oder bei Innenbeleuchtungen (hier: wegen Not- bzw. Sicherheitsbeleuchtungen mit der Versicherung Rücksprache halten) etc.
  • Eingeschränkte Nutzung von Flutlichtanlagen auf öffentlichen Sportanlagen in den Wintermonaten.
  • Einschränkung der Weihnachtsbeleuchtung in Gemeinden.
  • Energieverbrauch (Öl, Gas, Strom) monatlich erfassen und analysieren.
  • Sollwert einer Klimaanlage nicht zu niedrig einstellen (z. B. nicht unter 25°C).
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu energiesparenden Verhalten motivieren.

Längerfristige Maßnahmen

  • Thermische Sanierung von öffentlichen Gebäuden.
  • Umstellung von fossilen auf energieeffiziente Heizsysteme bei öffentlichen Gebäuden.
  • Installierung von PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden.
  • Umsetzung von Energiegemeinschaften.
  • Installierung von Blackout-Plänen und Sicherheitskonzepten.