Hilfe für die Ukraine
Künftig können neben den Bundesländern auch die Gemeinden mögliche Hilfsgüter dem BMI bekannt geben.
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Zielgerichtet unterstützen

Wie können Gemeinden der Ukraine helfen?

1. März 2022
Die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine fordert vor allem unter der Zivilbevölkerung viele Opfer. Viele Österreicherinnen und Österreicher zeigen sich solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung und wollen helfen. Das Innenministerium möchte mit dem Österreichischen Gemeindebund zielgerichtete Hilfe ermöglichen.

Die österreichische Bevölkerung kann am wirkungsvollsten durch finanzielle Unterstützung helfen, etwa über die Initiative „Nachbar in Not“ oder im Wege anerkannter Hilfsorganisationen. Von selbst gesammelten Sachspenden und dem selbstständigen Transport in Krisengebiete wird aufgrund der unterschiedlichen Qualität und der unübersichtlichen Lage vor Ort klar abgeraten.

Sachspendenaufrufe sollten – wenn überhaupt – nur auf Basis der nachstehend dargestellten Bedarfsvorgaben des Bundesministeriums für Inneres (BMI) oder gegebenenfalls von internationalen Hilfsorganisationen erfolgen.

Darüber hinaus wurde vom Außenministerium eine Reisewarnung für die Ukraine ausgesprochen, die strikt einzuhalten ist.

Innenministerium koordiniert die Spenden für die Ukraine

In Österreich ist das Innenministerium für die Koordination der staatlichen internationalen Katastrophenhilfe zuständig. Hilfesuchende Länder können sich über die Europäische Union mit konkreten benötigten Sachgütern an die Mitgliedsstaaten wenden.

Bereits mehrfach wurden hier seitens der Republik Österreich verschiedenste Güter - von Generatoren bis zu Operationsmaterial – an die Ukraine geliefert. Weitere Transporte in die Ukraine und ihre betroffenen Nachbarstaaten sind in Abstimmung mit den Bundesländern und Einsatzorganisationen in Vorbereitung.

Das BMI informiert bereits bisher Länder und Einsatzorganisationen über die Art und Anzahl der angeforderten Hilfsgüter.

Was wird an Spenden benötigt?

Künftig können neben den Bundesländern auch die Gemeinden mögliche Hilfsgüter dem BMI bekannt geben.

Weiterführende Informationen und Kontaktdaten finden sich auf der Website des BMI unter www.bmi.gv.at.

Nur Dinge in einwandfreiem Zustand an die Ukraine spenden

Von Gemeinden angebotene Hilfsgüter können grundsätzlich nur einbezogen werden, wenn sie in einem neuwertigen oder einwandfreien Zustand und nicht verderblich sind, den Anforderungen entsprechen, in entsprechenden Mengen vorliegen, sortiert und transportfähig verpackt sind. Auch sollte ein Transport zu einem Übergabepunkt möglich sein.

Zur Vereinfachung der Abwicklung wird vorgeschlagen, dass die Landeswarnzentralen die geforderten Güter auch direkt an die Gemeinden kommunizieren und länderweise gebündelte Hilfsangebote an das BMI übermitteln.

Zur Abwicklung der Katastrophenhilfe benötigt das BMI genaue Informationen in Bezug auf die konkret angebotenen Hilfsgüter (Anzahl, Art, Verpackung, Gewicht, Abmessungen, Gefahrengut). Wesentlich dabei ist, dass über den Weg der staatlichen österreichischen Katastrophenhilfe nur jene Hilfsgüter tatsächlich seitens des BMI akzeptiert werden können, die zunächst seitens der betroffenen Staaten angefordert und dann im Einzelfall durch den betroffenen Staat auch abgerufen werden.

Nur auf diese Weise wird sichergestellt, dass die richtige Hilfe auch an die richtigen Stellen gelangt und Doppelgleisigkeiten verhindert werden. Abschließend darf nochmals auf den Vorrang finanzieller Hilfe gegenüber dem Spenden von Sachgütern hingewiesen werden.

Hilfsaktionen der Bundesländer

Burgenland

Hilfsgüter können bei den teilnehmenden örtlichen Feuerwehren abgegeben werden. Die Liste mit den teilnehmenden Feuerwehren wird auf www.burgenland.at/burgenland-hilft veröffentlicht.

Tel.: 02682/65933 1380
www.burgenland.at/burgenland-hilft
E-Mail: burgenland-hilft@bgld.gv.at

Kärnten

Wer in Kärnten eine Unterkunft für geflüchtete Menschen zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 050 536 33030 informieren und Angebote per E-Mail an quartiere@ktn.gv.at richten.

Niederösterreich

In Niederösterreich wurde die Initiative NÖ HILFT als „single point of contact“ ins Leben gerufen.

Gemeinden können bei den unten angeführten Kontaktmöglichkeiten ihre Bereitschaft zu Organisation von Hilfslieferungen sowie Quartierangebote (private oder organisierte) melden.

Tel.: 02742/9005-15000 
E-Mail: noehilft@noel.gv.at

Oberösterreich

In Oberösterreich koordiniert die Volkshilfe die Spendenaktionen.
www.volkshilfe-ooe.at

Salzburg

Die Einmeldung von Quartierangebote ist auf grundversorgung@salzburg.gv.at möglich.

Steiermark

In der Steiermark können freie Quartiere und andere Unterstützungsangebote bei der Sozialservicestelle gemeldet werden.
Tel.:  0800/201010

Tirol

E-Mail-Adresse für Unterkunftsangebote bis 150 Betten in Tirol: unterkunft.ukraine@tirol.gv.at.
www.tirol.gv.at/ukraine
Tel.: 0800 20 22 66

Vorarlberg

Wer Unterkünfte für aus der Ukraine geflüchtete Menschen verfügbar hat, kann dieses Angebot per E-Mail an unterkunft.ukraine@vorarlberg.at richten.

Wer allgemeine Hilfeleistungen zur Verfügung stellen möchte oder solche benötigt – z.B. Sachspenden, Dolmetschertätigkeiten, helfende Hände, Rechtsberatung etc. –, kann per E-Mail hilfe.ukraine@vorarlberg.at anschreiben.