Frau füttert Hühner
Frauen mit landwirtschaftlichem Background sind besonders häufig ehrenamtlich aktiv.
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Wie geht es den Frauen am Land?

2. September 2019
Frauen in ländlichen Regionen sind mit ihrem Wohnumfeld zufrieden. 64 Prozent der befragten Frauen gaben an, sehr zufrieden mit dem Wohnumfeld zu sein, weitere 33 Prozent sind einigermaßen zufrieden. Insbesondere die Gruppe der 16- bis 29-Jährigen weist hohe Zufriedenheitswerte auf.

Zur Umsetzung seiner Frauenstrategie ließ das Land Oberösterreich die Situation und Bedürfnisse von Frauen im ländlichen Raum erheben.

61 Prozent der Befragten meinen dabei, dass die Lebensbedingungen am Land besser sind als in der Stadt. Nur 12 Prozent sehen diese in großen Städten gegeben. 

Bessere Zukunftsaussichten in der Stadt?

Bei den Zukunftsaussichten schneidet aber das städtische Umfeld besser ab. Hier sehen nur 23 Prozent der befragten Frauen den ländlichen Raum im Vorteil.

„Bei den Zukunftsaussichten für Frauen am Land haben wir ganz klar Handlungsbedarf. In dieses Thema spielen viele Themen hinein, von der Kinderbetreuung am Land über die Jobchancen bis hin zur gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit. Wir müssen uns weiter darum bemühen, auch qualifizierte Arbeit in die ländlichen Regionen zu bringen und die Vereinbarkeit von Job und Familie auch für Frauen zu stärken“, meint Landesrat Max Hiegelsberger. 

Handlungsbedarf bei Internetanbindung, Pflege und öffentlichem Verkehr

Als zukünftige Handlungsfelder, um den hohen Grad der Zufriedenheit mit den Lebensbedingungen am Land auch weiter zu halten, wurden vorrangig der Breitband-Ausbau und schnelles Internet angeführt.

Auch die Pflege Angehöriger und die eigene Pflegesituation im Alter sind vorrangige Themen.

Top-Priorität genießt auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr. 

Großes ehrenamtliches Engagement

Der Anteil ehrenamtlich tätiger Frauen ist im ländlichen Raum weiterhin sehr hoch. In der Detailauswertung fällt dabei auf, dass junge Frauen bis 29 Jahre und Frauen mit höherer Ausbildung auch überdurchschnittlich oft ehrenamtlich tätig sind. Dies trifft auch besonders auf Frauen mit einem landwirtschaftlichen Background zu.

Landesrat Max Hiegelsberger: „Bei ehrenamtlicher Tätigkeit stechen Frauen, die selbst auf einer Landwirtschaft gelebt haben oder leben, als besonders aktiv hervor. Landwirtschaftliche Betriebe können daher ohne Übertreibung als wichtige Säule des sozialen Lebens in unseren ländlichen Gemeinden bezeichnet werden.“

Link zur Studie