Wettbewerb im Gemeinde-Entsiegeln
Seit Beginn der Initiative wurden über neun Millionen Pflastersteine entfernt. Im letzten Jahr wurden etwa 4,5 Millionen Steine oder 413.000 Quadratmeter durch Rasen, Blumenbeete und Bäume ersetzt. Bis zum vergangenen Freitag waren es bereits über 735.000 Steine in diesem Jahr.
Der Wettbewerb bewertet Städte und Gemeinden in verschiedenen Kategorien, abhängig von der Bevölkerungsgröße. Zuletzt führten Amersfoort, Houten und Culemborg. Die Goldene Schaufel wird in jeder Kategorie verliehen. Im letzten Jahr gewannen Arnheim, Vlaardingen und Halderberge.
Auch Einzelpersonen können teilnehmern
Einzelpersonen können ebenfalls teilnehmen und monatlich Fotos einsenden, um zum „Wipper“ des Monats gewählt zu werden. Aus diesen wird am Ende des Wettbewerbs der „Publikumswipper“ bestimmt.
Das „Tegelwippen“ wurde 2020 von der Kreativagentur Frank Lee und dem Kollektiv Dus Wat Gaan Wij Doen initiiert. 2021 nahmen bereits 81 Städte und Gemeinden teil, 2023 waren es 173. Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft und die Initiative Ons Water unterstützen das Projekt.
Belgische Region macht bereit mit
Auch international findet der Wettbewerb Beachtung. 2023 beteiligte sich die belgische Region Flandern, die auch dieses Jahr wieder dabei ist.
Motiviert wird die Initiative durch die Zunahme extremer Wetterbedingungen in den Niederlanden, wie Starkregen und Hitzewellen. Versiegelte Flächen tragen zu Problemen wie Hitzestress und Überschwemmungen bei, da sie Wasser nicht versickern lassen. Mehr Grünflächen sollen dem entgegenwirken und Lebensraum für Insekten und Tiere schaffen.
In vielen Städten gibt es mittlerweile „Tegelwip“-Trainerinnen und -Trainer, die Tipps geben und Anhänger für den Transport der Steine bereitstellen. „Tegeltaxis“ entsorgen den Bauschutt.