Hauptplatz von Wels
Der Hauptplatz von Wels – modern und zeitgemäß gestaltet.
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Gemeindetag

Wels - besiedelt seit 5000 Jahren

24. Juni 2022
In der Latènezeit (bis 100 v. Chr., Spuren früherer Besiedelung finden sich aber schon ab ca. 3500 v. Chr.) bevölkerten Kelten das Gebiet um Wels und hinterließen Goldmünzen, Irdenware und Schwerter und Fibeln aus Eisen. Der Name „Traun“ kommt aus dieser Zeit. Möglicherweise ist der Name „Wels“ ebenfalls keltischen Ursprungs. Wels hieße dann übersetzt so viel wie „Siedlung an den Traunwindungen“.

Unter Kaiser Hadrian wurde das damalige Ovilava oder Ovilavis zu einer Stadt (municipium) erhoben. Das bebaute Gebiet schloss das Gebiet von der Traun bis zur Höhe des heutigen Kaiser-Josef-Platzes ein. Es gab bereits Häuser aus Ziegeln, Dampfbäder, eine Arena sowie ein Bewässerungssystem. 

In der Folge wurde Wels unter Kaiser Caracalla zu einer Großstadt (colonia). Aufgrund der drohenden Alemannengefahr wurde die Stadt erweitert und mit einer Stadtmauer umgeben – das Gebiet war etwa 90 Hektar groß – und es wurde von Passau eine Straße entlang der Donau gebaut. Sicher ist, dass sechs Türme und eine Toranlage in die Mauern integriert waren, die von der Burg angefangen entlang der heutigen Westbahntrasse und über die Feldgasse zurück Richtung Traunufer verliefen.

Ab dem Jahr 1000 wurde Wels als „Markt“ bezeichnet und war bekannt für seinen Tuchhandel. 

Das Wappen der Stadt Wels
Das Wappen der Stadt Wels

Im 14. Jahrhundert erfolgten die Ausweitung des Marktrechts, der Bau von Schutzeinrichtungen gegen Überflutungen, die Befreiung von der Getränkesteuer und die Verleihung des Pfändungs- und des Stapelrechts und die Stadt musste nur an den Landesfürsten Steuern bezahlen.
Der weitere historische Werdegang von Wels erfolgte relativ analog zum dem des Landes.

Nach 1945 gehörte Wels zur amerikanischen Besatzungszone und machte auch hier die typische Entwicklung durch. Die Grundsteine für die meisten heutigen öffentlichen Einrichtungen wurden in den 1960er- und 1970er-Jahren gelegt; die Stadtbücherei, die Volkshochschule und die Musikschule wurden damals eröffnet.

Der Höhepunkt der guten wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklung war im Jahr 1964 die Verleihung eines eigenen Statutes für die Stadt. Wels wurde nach jahrzehntelangen Bestrebungen zu einem eigenen (Stadt-)Bezirk erhoben. Im Zuge dessen wurden das Wappen und die Stadtfarben Grün und Rot offiziell in die Gemeindestatuten aufgenommen.

Quelle // Wikipedia / Stadtarchiv Wels