Roter Banner mit den Worten: Silvesterparty abgesagt wegen Corona

Verzicht auf Feuerwerk bringt Urlaubsgäste zu Silvester

Vor rund zwei Jahren hat KOMMUNAL zu weniger Lärm durch Feuerwerke zu Silvester aufgerufen. Hintergedanke damals war, dass in Österreich rund 800.000 Hunde leben, die unter dem Lärm, den so ein Feuerwerk verursacht, stark leiden. Und als Hundebesitzer weiß ich, wovon ich rede. Guter Nebeneffekt für Gemeinden, die auf ein ruhiges Silvester achten würden: rund zwei Millionen potenzielle Urlaubsgäste, die ihren Haustieren einen ruhigen Jahreswechsel gönnen würden.

Damals haben sich viele Leser bei uns gemeldet und gefragt, ob sich schon Gemeinden gemeldet haben, eben weil sie mit ihren Haustieren einen ruhigen Silvester verleben wollen. Allerdings waren die Rückmeldungen der Gemeinden nicht wirklich zahlreich. Was aber auch verständlich ist, denn in den allermeisten Fällen gilt für private Feuerwerke eine Ausnahme des üblichen Verbots.

Anders in der Flachgauer Gemeinde Neumarkt am Wallersee. Dort lässt Bürgermeister Adi Riegler heuer das Abbrennen privater Feuerwerkskörper nicht zu. „Nachdem die Menge der Feuerwerke in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat und auch schon Tage vor dem Jahreswechsel geschossen wurde, soll es künftig diese Ausnahme zum Jahreswechsel nicht mehr geben“, begründet er in einer Aussendung seine Entscheidung. Die entsprechende Verordnung über die Ausnahme vom Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 in der Silvesternacht wurde vom Bürgermeister unter Einbindung der Gemeindevertretung aufgehoben. „Diese Regelung ist absolut zeitgemäß - wir schützen damit Menschen, Tiere und Umwelt vor hoher Feinstaub-, Lärm- und Müllbelastung“, so Rieger.

In mehreren Bundesländern wird derzeit über das Verbot von Feuerwerken zu Silvester diskutiert.

Im Grunde nur positive Aspekte

Zum Lärm des Feuerwerks kommen noch andere Belastungen wie Feinstaub durch Pulverrückstände und vieles mehr. Auch die Brandgefahr – gerade um Weihnachten und Silvester ist es in den vergangenen Jahren immer öfter so warm und trocken gewesen, dass viele Städte und Gemeinden alleine schon deswegen ein Feuerwerksverbot ausgesprochen haben – würde eingedämmt. Noch ein Grund, so ein Verbot ernst zu nehmen und es auch zu überwachen.

Und: Eine solcherart „leise“ Region könnte – klug vermarktet – möglicherweise mit einem nicht zu geringen touristischen Effekt rechnen. Immerhin 800.000 potenzielle Gäste mit ihren Frauerln und Herrln.

Unser Angebot von 2018 steht: Wenn sich Gemeinden melden – meine E-Mail-Adresse finden Sie gleich unten – wird KOMMUNAL diese Meldungen sammeln, publizieren und das Angebot eines „stillen Silvesters“ weiterverbreiten. Gerade in Zeiten wie diesen muss man als Gemeinde ja jeden Vorteil nutzen, der sich bietet. In diesem Sinn: Ich freue mich auf Rückmeldungen.