Alfred Riedl
Alfred Riedl: „Die Gemeinden sind auch in den nächsten Monaten noch intensiv gefordert, wenn es etwa um die Organisation von Test- oder Impfstraßen geht.“

Unsere Arbeit wird geschätzt

Seit mehr als einem Jahr gibt es für uns in den Gemeinden kein anderes ¬ ema, das uns so sehr fordert, wie die Corona-Pandemie. Ob regelmäßige Videokonferenzen und Abstimmungen mit Ländervertretern, Bezirkshauptleuten und Kollegen zu den aktuellen lokalen Entwicklungen oder tägliche Anrufe von Gemeindebürgern, die wissen wollen, wann sie mit der Impfung dran sind: Wir sind und bleiben die wichtigsten Krisenmanager mit dem Gespür für die Sorgen und Probleme unserer Mitmenschen.

Die wichtigste Währung in der Politik und besonders in Krisenzeiten ist das Vertrauen. Nun zeigt eine aktuelle Umfrage klar und deutlich, dass nach einem Jahr Pandemie das Vertrauen in uns Bürgermeister und in die Gemeindeebene ungebrochen hoch ist: 61 Prozent der Österreicher vertrauen ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern.

Trotz allgemeiner Corona-Müdigkeit wissen die Bürger unseren Einsatz also weiterhin zu schätzen. Im Grunde gibt es dazu eine einfache Antwort: Die Menschen vertrauen ihren lokalen Vertretern, weil sie täglich greifbar sind und sie auch sehen, wie die Gemeinde dasteht und die Bürgermeister in der Krise agiert haben. Die hohen Vertrauenswerte zeigen einfach, wie wichtig die Gemeinden in der Lebensrealität der Menschen wirklich sind.

Gemeindepakete helfen, Folgen der Krise abzufedern

Vor wenigen Tagen ist nun auch die erste Tranche des wichtigen 1,5-Milliarden-Euro-Rettungspakets für unsere Kommunen in den Gemeindestuben angekommen. Insgesamt hat der Bund nun 700 Millionen an rascher und unbürokratischer Hilfe für alle Kommunen ausbezahlt.

Durch das Hilfspaket des Bundes erhalten die Gemeinden heuer insgesamt 12,5 Prozent mehr an Ertragsanteilen als im Vorjahr.

Gemeinsam mit der „Gemeindemilliarde“ für Investitionen aus dem letzten Jahr unterstützte die Bundesregierung die Gemeinden bisher mit 2,5 Milliarden Euro.

Die Bundesländer haben mit zusätzlichen Hilfspaketen weitere unterschiedlich hohe Unterstützungen für ihre Gemeinden gesichert.

Wir haben die Hilfspakete des Bundes auf Augenhöhe und in enger Abstimmung mit unseren Landesverbänden verhandelt, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise für die Gemeinden so gut wie möglich abzufedern.

Die Gemeinden sind auch in den nächsten Monaten noch intensiv gefordert, wenn es etwa um die Organisation von Test- oder Impfstraßen geht. Im ganzen Land gibt es Corona-Hotspots, die ganze Regionen und uns in den Gemeindeämtern fordern. Die Corona-Müdigkeit in der Bevölkerung, aber auch bei den Kommunalpolitikern ist hoch. Jeder von uns sehnt sich nach den „normalen“ Zeiten zurück. Jetzt braucht es überall Durchhaltvermögen und uns als Krisenmanager.