Wasserrohrbruch
© pramot48 - stock.adobe.com

Störfallmanagement in der Wasserinfrastruktur

19. Oktober 2021
Störfalle und Blackout-Szenarien können nicht nur Stromversorgungsnetze betreffen. Auch die Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur ist von potenziellen Notfällen und Krisen bedroht. Das Land Steiermark und die Kammer der ZiviltechnikerInnen haben Konzepte vorgestellt, wie man solche Notfälle am besten managt.

In einer gemeinsamen Veranstaltung der Kammer der ZiviltechnikerInnen mit der Wasserwirtschaftsabteilung des Landes Steiermark wurden Strategien, Konzepte und Pilotprojekte präsentiert, die sich mit dem Management von Störfällen in der Wasserinfrastruktur beschäftigen.

Viele Gemeinden und Wasserverbände haben in diesem Bereich noch nicht ausreichend vorgesorgt. Das Land Steiermark unterstützt daher die Ausarbeitung von Störfallplänen. Peter Rauchlatner und Alexander Salamon von der Wasserwirtschaftsabteilung des Landes Steiermark stellten entsprechende Leitfäden und Förderinstrumente des Landes im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung vor, mit denen auch die Ausarbeitung von Störfallplänen durch Ziviltechnikerbüros gefördert wird.

Veranstaltung der Kammer der ZiviltechnikerInnen mit der Wasserwirtschaftsabteilung des Landes Steiermark
Sebstian Handl, Reinhold Heidinger, Adolf Maier, Gerhard Braumüller, Gustav Spener, Johann Wiedner, Peter Rauchlatner, Alexander Salomon, Alexander Langyel, Franz Labugger, Markus Günther. Foto: Jorj Konstantinov

Wie man für Störfälle und Notfälle im Bereich der Wasserwirtschaft am besten vorsorgt, wurde anhand von Pilotprojekten in unterschiedlichen Siedlungsstrukturen untersucht. Beispielsweise bei einem Pilotprojekt in Lebring/St. Margarethen, das vom Ziviltechnikerbüro Mach & Partner durchgeführt wurde. Dabei wurde auch aufgezeigt, wie wichtig regelmäßige Störfallübungen sind, damit im Notfall die entsprechenden Maßnahmenketten effizient ineinandergreifen.

Denn mit Störfällen, im Worst-Case – vielleicht sogar verbunden mit einem weitreichenden „Wasserversorgungs-Blackout“ – können auch weitreichende Rechts- und Haftungsfragen verbunden sein. Fachgerecht von Ziviltechnikern im Voraus ausgearbeitete Störfallmanagementpläne können dazu beitragen, auch diese rechtlichen Haftungsrisken deutlich zu reduzieren.