Verleihung des Europäischen Dorferneuerungspreises
Preisübergabe an die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde Stadtschlaining.
© Adrian Price Photography

Auszeichnung

Stadtschlaining gewinnt Europäischen Dorferneuerungspreis

16. Mai 2023
Die burgenländische Gemeinde Stadtschlaining gewann den 17. Europäischen Dorferneuerungspreis, der von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung 2022 unter dem Motto „Brücken bauen“ ausgelobt und durchgeführt wurde.

Stadtschlaining konnte dank eines konsequent umgesetzten, umfassenden Erneuerungsprozesses, der sich in einer Vielzahl großer und kleinerer Projekte manifestiert hat, den massiven Strukturwandel, der durch die Schließung des prägenden Bergbaues schlagend wurde, konstruktiv gestalten. Dadurch wurden neue Perspektiven schaffen.

Alleinstellungsmerkmal und herausragende Charakteristik ist der Umgang mit dem Thema des friedlichen und wertschätzenden Miteinanders, das sich – inspiriert durch das als „Friedensburg“ international bekannte Seminar- und Studienzentrum – wie ein roter Faden durchzieht.

Im Zentrum aller Projekte und Maßnahmen steht stets der Versuch, möglichst allen Einwohnenden, unabhängig von ihrem Alter, ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft und ihren Ansichten, gerecht zu werden und ihnen eine gemeinsame Zukunft in einem lebenswerten Umfeld zu ermöglichen – eine Vision, die Stadtrat Werner Glösl sowie der Intendant des Festivals KLANGfrühling Stadtschlaining, Gerhard Krammer, im Rahmen der Preisverleihung untermauerten.

Besonders zu erwähnen sind die ökumenischen Bemühungen, Aufarbeitung der jüdischen Geschichte samt der Einbeziehung von Nachkommen früherer „Schtettle“-BewohnerInnen sowie zahlreiche Maßnahmen zur sozialen und ökonomischen Integration von Menschen verschiedenster Nationalität – in der kleinen Gemeinde leben 25 Nationalitäten, die mehr als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, friedlich miteinander.

Erwähnenswert ist auch die Initiative „Live Music Unisono Now“ zur Einbindung von Geflüchteten. Bemerkenswert sind auch die Projekte zur Inklusion von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, allen voran jener, die im Wohnheim Kastell-Dornau leben und sich als besonders erfolgreich in der Teilnahme an Special Olympics erweisen.
 

Gastgeber und Teilnehmer präsentierten sich

Rund 600 Menschen aus ganz Europa wohnten der Preisverleihung im unterfränkischen Hofheim, Teil der gleichnamigen deutschen Gemeinde-Allianz Hofheimer Land, die den vorigen Wettbewerb für sich entscheiden konnte, bei. Der Festakt mit der Übergabe der Preise an 21 Teilnehmer aus ebenso vielen Regionen und zwölf Staaten war in einen dreitägigen Event eingebettet, bei dem sich sowohl die Gastgeber als auch die Teilnehmer präsentierten.

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