NÖ und OÖ ermöglichen Brachflächenerhebung mittels KI
Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie will in Zusammenarbeit mit dem deutschen Fraunhofer Institut und dem Umweltbundesamt bis Ende des Jahres eine bundesweit flächendeckende, KI-gestützte Identifizierung von Brachflächen aus Geodaten, Luft- und Satellitenbildern in Österreich umsetzen.
Die Wirtschaftsagenturen Niederösterreichs und Oberösterreichs – ecoplus und Business Upper Austria für Oberösterreich – stellen die Daten ihrer Brachflächenerhebungen anonymisiert und kostenlos zur Verfügung.
Brachflächenpotenzialkarte wird entwickelt
„Brachflächen-Revitalisierung ermöglicht Betriebsansiedlungen ohne zusätzliche Bodeninanspruchnahme und ist daher ein zukunftsorientierter Weg, Ökonomie und Ökologie in Balance zu halten. Niederösterreich und Oberösterreich sind hier Vorreiter. Umso erfreulicher, dass der Bund nun nachzieht und wir mit den anonymisierten Daten unserer Brachflächenerhebungen die Entwicklung einer österreichweiten ‚Brachflächenpotenzialkarte‘ mittels KI unterstützen können“, erklärten Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Oberösterreichs Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner.
Objektive Daten
Die Daten aus den Brachflächenerhebungen von Niederösterreich und Oberösterreich dienen zudem auch zum Training der KI. „Zugleich wird die erste bundesweite Brachflächenpotentialkarte, die bis Jahresende 2024 vorliegen soll, auch endlich objektive Daten über das tatsächliche Brachflächen-Potenzial in ganz Österreich bringen. Das ist umso wichtiger, als derzeit immer wieder Fantasiezahlen aufgrund von Hochrechnungen kolportiert werden“, so Mikl-Leitner und Achleitner.
Bereits zahlreichen Brachflächen ermittelt
Um einen Überblick über die in Niederösterreich vorhandenen Brachflächen zu erhalten, startete ecoplus 2023 erstmalig eine niederösterreichweite Erhebung unter allen 573 Gemeinden. Insgesamt konnten mehr als 700 Standorte mit einer Gesamtfläche von rund 920 Hektar identifiziert werden, die jetzt sukzessive analysiert und bearbeitet werden.
In Oberösterreich erhebt die Standortagentur Business Upper Austria bereits seit 2018 im Dreijahresrhythmus brachliegende Objekte. Die Erhebung im Jahr 2021 hat ergeben, dass in Oberösterreich 277 Areale im Gesamtausmaß von 110 Hektar brachliegen.