In Severance durften fast hundert Jahre lang keine Schneebälle geworfen werden
© Shutterstock/Andre Adams

Neunjähriger erzwingt Recht auf Schneeballschlacht

6. Dezember 2018
In vielen Gegenden der USA lernen bereits Kinder den Umgang mit Schusswaffen. In der Gemeinde Severance im Bundesstaat Colorado durften sie aber nicht einmal Schneeballschlachten veranstalten. Das wird sich jetzt ändern.

Der neunjährige Dane Best, der in der oft schneebedeckten Kleinstadt lebt, trat bei einer Stadtratssitzung vor die Mitglieder und forderte ein Recht auf Schneeballschlachten. „Jeder in Severance sollte in der Lage sein, eine Schneeballschlacht zu machen, wie überall auf der Welt“, argumentierte der Volksschüler in einer flammenden Rede.

Der Stadtrat ließ sich von dieser Argumentation überzeugen und beschloss eine Aufhebung des Verbots. 

Verbot bestand schon fast 100 Jahre

Die gekippte Regelung stammt aus dem Jahr 1921. Damals wurde das Schleudern aller Wurfgeschosse untersagt. Die Gemeindeverordnung verbot seither, „Steine oder jegliche andere Wurfgeschosse“ auf Menschen, Tiere, Gebäude, Bäume, Fahrzeuge oder anderen öffentlichen oder privaten Besitz zu werfen. Ob tatsächlich je ein Schneeballwurf geahndet wurde, ist jedoch unbekannt.

Dane erfuhr von dem Gesetz erst, nachdem er schon jahrelang dagegen verstoßen hatte. Bei einem Schulausflug zum Bürgermeister und zum Gemeinderat wurde den Kindern davon erzählt. Bürgermeister Don McLeod sagte dem Sender CNN: „Die Kinder waren total verblüfft, als sie herausfanden, dass sie die ganze Zeit gegen das Gesetz verstoßen haben.“