Das bisher verwendete Datenaustauschformat hatte technische Einschränkungen, die in Einzelfällen auch Auswirkungen auf die planerische Präzision im Widmungsverfahren haben konnte.
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Tirol

Neues Datenformat im elektronischen Flächenwidmungsplan

8. November 2021
Der elektronische Flächenwidmungsplan (eFWP) wurde seitens des Landes Tirol realisiert, um die digitale Abwicklung von Widmungsverfahren zu gewährleisten. Die zeit- und kostensparende Anwendung hat sich zu einem österreichweiten Vorzeigeprojekt entwickelt – Tirol ist bis heute das einzige Bundesland, das mit diesem Digitalisierungsprojekt die Widmung vollständig digital und gleichzeitig rechtskräftig durchführt. Um den digitalen Datenaustausch weiter zu optimieren und die Planungsqualität zu erhöhen, wurde nun das neue Datenformat GeoPackage (GPKG) initiiert.

„Der digitale Austausch in der Raumordnung wird laufend verbessert. Mit dem neuen Datenformat sind die Gemeinden sowie Raumplanerinnen und -planer nun nicht mehr an eine spezielle Software gebunden, um Raumordnungsdaten in den eFWP hochzuladen. Damit wird der Datenaustauschvorgang zwischen den Tiroler Gemeinden und dem Land Tirol erneut vereinfacht und modernisiert“, zeigt sich Landesrat Johannes Tratter überzeugt. „Mit Beginn des Jahres 2022 soll auch der Wechsel auf das neue Format umgesetzt werden“, so der Landesrat.

GPKG als weltweiter Standard in der geografischen Datenverarbeitung

GPKG ist ein offenes, plattformunabhängiges Format. Es wurde vom „Open Geospatial Consortium“ (OGC) – einer gemeinnützigen Organisation für die Entwicklung von raumbezogener Informationsverarbeitung – entwickelt. Damit gibt es einen weltweiten Standard, der in der geografischen Datenverarbeitung unabhängig von der verwendeten Software eingesetzt werden kann.

„Das bisher verwendete Datenaustauschformat hatte technische Einschränkungen, die in Einzelfällen auch Auswirkungen auf die planerische Präzision im Widmungsverfahren haben konnte. Diese Einschränkungen – beispielsweise die Textlänge für erweiterte Widmungsbeschreibungen – sind beim GPKG nicht mehr vorhanden. Konkret bietet das neue Format daher wesentlich mehr Möglichkeiten, die raumordnerischen Inhalte besser und klarer abzubilden“, informiert Johann Niedertscheider von der Abteilung Raumordnung und Statistik des Landes Tirol.