Vasco Alves Cordeiro (r.) mit seinem Vorgänger Apostolos Tzitzikostas.
Vasco Alves Cordeiro (r.) mit seinem Vorgänger Apostolos Tzitzikostas.
© European Union/Fred Guerdin

Europa

Neuer Präsident für den Ausschuss der Regionen

30. August 2022
Der Portugiese Vasco Alves Cordeiro wurde für die kommenden zweieinhalb Jahre zum Präsidenten des Europäischen Ausschusses der Regionen gewählt. Das Mitglied des Regionalparlaments der Azoren übernimmt den Vorsitz über die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der EU vom Griechen Apostolos Tzitzikostas.

Während seines Mandats möchte Cordeiro sich insbesondere mit der Stärkung der Demokratie, der Verteidigung der Kohäsionspolitik, der Verwirklichung der Ziele des europäischen Grünen Deals und dem Ausbau regionaler Unterstützung für die Ukraine befassen. 

Der neue Präsident stellte die Prioritäten für seine Amtszeit vor und erklärte: „Die heutigen Zeiten erfordern ein stärkeres und gerechteres Europa für alle. Ein stärkeres Europa, das sich weiterentwickelt und dabei seine Werte und Gründungsprinzipien wie Freiheit, Achtung der Menschenwürde, Toleranz, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie entschieden hochhält. Ein stärkeres Europa, das auch auf der Förderung einer stärkeren und systematischeren Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Entscheidungsprozessen basiert.“

Solidarität mit der Ukraine

Angesichts des anhaltenden Krieges gegen die Ukraine forderte Cordeiro den AdR auf, sich weiterhin für die Ukraine und die europäische Perspektive des Landes starkzumachen. Er stellte klar, dass „die Städte und Gemeinden ­Europas bei der Unterstützung für den Prozess der Integration der Ukraine in die große europäische Familie an vorderster Front stehen“.

Abschließend erklärte er, dass sich die Europäische Union schwerpunktmäßig damit befassen müsse, die Rolle der Kohäsionspolitik als Grundpfeiler des europäischen Projekts zu festigen und dafür zu sorgen, dass kein Mensch und kein Ort zurückgelassen wird.

„Die Ausdünnung der Kohäsionsmittel im künftigen mehrjährigen Finanzrahmen für die Zeit nach 2027 birgt Risiken, die keineswegs vernachlässigt werden dürfen. Der Ausschuss der Regionen muss sich deshalb auch weiterhin für die Kohäsionspolitik einsetzen. Diese kann auch künftig einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass niemand zurückgelassen wird – ein grundlegendes Ziel der Union.“ 

Zur Person

Vasco Alves Cordeiro ist seit 2013 Mitglied des AdR und war von Februar 2020 bis Juni 2022 dessen erster Vizepräsident. 2012 wurde er zum ersten Mal zum Präsidenten der Regionalregierung der Azoren gewählt und 2016 wiedergewählt. In dieser Funktion vertrat er die Region auf europäischer und internationaler Ebene. Cordeiro ist der zweite portugiesische Präsident einer EU-Institution und der erste portugiesische Präsident des Ausschusses der Regionen. Er ist auch der erste Präsident einer EU-Institution, der aus einer Region in äußerster Randlage der EU kommt.