Maßnahmen zur Entlastung des Wipptals
„Um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten und die einheimische Bevölkerung zu schützen, war es unabdingbar, weitere Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Landeshauptmann Anton Mattle. Wie nun die Zahlen vom dritten Oktoberwochenende zeigen, sei dies ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Im Vergleich zum vorhergehenden Wochenende zeichnete sich eine bessere Verkehrssituation ab, ein Verkehrsstillstand auf Nordtiroler Seite – insbesondere am niederrangigen Straßennetz – konnte verhindert werden.
„Dennoch ist und bleibt die Verkehrsbelastung im Wipptal enorm. Zudem stehen weitere reisestarke Wochenenden vor der Tür, weshalb es weiterhin notwendig ist, dass ASFINAG, Exekutive und Behörden eng zusammenarbeiten. Mein Appell an die durchreisenden PKW bleibt aufrecht: Bleiben Sie auf den Hauptverkehrsrouten und verstopfen Sie nicht unsere Dörfer“, so Mattle.
Navis leiten Verkehr auf Gemeindestraßen um
In enger Zusammenarbeit zwischen dem Land Tirol und der Verkehrspolizei Tirol wurden am zurückliegenden Wochenende im Wipptal über 200 Fahrzeuge vom niederrangigen Straßennetz auf die Hauptverkehrsrouten zurückgeleitet.
Die Stauungen, die dann auf der Brennerautobahn zu verzeichnen waren, bildeten sich auf Südtiroler Seite in Fahrtrichtung Norden. Dort blockierte ein defekter Lkw im Grenztunnel die einzige Fahrspur, die Folge war ein langer Stau.
Wenn sich aber der Verkehr auf der Autobahn staut, weichen Autofahrerinnen und Autofahrer oftmals aufgrund der Vorschläge der Navigationsgeräte auf das niederrangige Straßennetz aus und verstopfen dadurch Gemeindestraßen und Ortsdurchfahrten.
„Fahrverbote, eingeschränkte Abfahrmöglichkeiten und Dosierampeln sind wichtige und notwendige Maßnahmen, um den Verkehrsfluss zu steuern und um die Versorgungssicherheit der betroffenen Gemeinden sicherzustellen. Wir werden den europäischen Transitverkehr und den Reiseverkehr nicht verhindern, aber durch die laufende Weiterentwicklung unserer Maßnahmen können wir die Bevölkerung entlang der Reiserouten so gut es geht entlasten. Die dringend notwendigen Baumaßnahmen entlang der gesamten Brennerautobahn sind die offensichtlichen Folgen der jahrelangen Überbelastung der Infrastruktur, weshalb auch in den nächsten Monaten und Jahren die Verkehrssituation angespannt bleiben wird“, betont Verkehrslandesrat René Zumtobel.
Weitere Maßnahmen möglich
Landeshauptmann Mattle: „An verkehrsreichen Tagen kommt die Autobahn mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen, insbesondere, wenn notwendige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Tirol ist aber nicht bereit, noch mehr Verkehr aufzunehmen. Die Verkehrssituation entlang der A 13 Brennerautobahn ist insbesondere davon abhängig, wie viele Fahrzeuge sich auf den Weg Richtung Süden machen. Tendenziell zeigt sich neben dem Transitverkehr eine starke Zunahme des Reiseverkehrs. Wir werden die Situation daher auch weiterhin genau beobachten und wo nötig, weiter gezielt Maßnahmen setzen, um die Tiroler Bevölkerung vom Verkehr bestmöglich zu entlasten.“