Alleine die Senkung der Lohn- und Körperschaftssteuer würde Wien jährlich 450 Millionen Euro kosten, warnt Bürgermeister Michael Ludwig.
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Kritik an der Steuerreform

6. Oktober 2021
In den Städten ist man unglücklich mit der Steuerreform. Der Städtebund warnt, dass die Gemeindebudgets schwer belastet werden. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig fordert ein Aufschnüren des Pakets, ansonsten müsse Wien einen harten Sparkurs fahren und Leistungen reduzieren.

Alleine die Senkung der Lohn- und Körperschaftssteuer würde Wien 450 Millionen Euro kosten – pro Jahr

„Die Steuerreform ist weder ökologisch noch sozial. Wir waren nicht eingebunden und nicht vorab informiert, obwohl wir die Steuerreform entscheidend mitfinanzieren“, so Ludwig.

Kritik der SPÖ-Gemeindevertreter

Kaum ein gutes Haar an den Steuerreform-Plänen der Bundesregierung lässt auch der Präsident des sozialdemokratischen NÖ GVV, Rupert Dworak, seines Zeichens auch Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebundes.

Dworak: „Diese Steuerreform gefährdet die Leistungen der Gemeinden. Dass erstmals Steuern nicht nach dem üblichen Verteilungsschlüssel zwischen Bund, Ländern und Gemeinden aufgeteilt werden, ist schlicht ein Systembruch. Denn die geplante Senkung der Körperschaftsteuer- und Einkommenssteuer bezahlen die Kommunen mit satten 11,88 Prozent mit - und die fehlen dann bei den Einnahmen.