Klimawandel
Initiative, um Ostösterreich vor dem Austrocknen zu bewahren
„Österreich ist ein wasserreiches Land und mein Ziel ist, dass das auch weiterhin so bleibt. Wir müssen damit rechnen, dass es neben immer häufigeren Unwettern auch vermehrt zu Trockenperioden im Osten Österreichs kommen wird. Deshalb werden wir langfristige und solide Lösungen für die niederschlagsarmen Regionen im Osten Niederösterreichs und im nördlichen Burgenland entwickeln. Die Trinkwasserversorgung steht für mich an erster Stelle“, sagte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig bei der Unterzeichnung.
Darüber hinaus brauche man aber auch genügend Wasser für die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln. „Sensible Ökosysteme und einzigartige Lebensräume, wie den Neusiedlersee oder die Sodalacken im Seewinkel, wollen wir für kommende Generationen nachhaltig sichern. Mit dieser Grundsatzvereinbarung legen wir gemeinsam mit Niederösterreich und dem Burgenland den Grundstein für die Sicherung der Wasserressourcen im Osten Österreichs. Wir werden nun verschiedene Lösungsstrategien umfassend auf ihre ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zum Wohle aller prüfen und erarbeiten“, so Totschnig
Die 2021 vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft veröffentlichte Studie „Wasserschatz Österreichs“ hat aufgezeigt, dass eine nachhaltige Wasserverfügbarkeit im Osten Österreich von großer Bedeutung ist. Neben dem von Totschnig initiierten Trinkwassersicherungsplan soll die nun unterzeichnete Grundsatzvereinbarung wesentlich dazu beitragen.
Bewirtschaftungsszenarien gemeinsam erarbeiten
Die Grundsatzvereinbarung zielt darauf ab, umfassende Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln, die sowohl regionalen Bedürfnisse Rechnung tragen als auch Einsparungspotentiale und Verbesserungsmöglichkeiten berücksichtigen.
Durch diese Initiative sollen die Herausforderungen des Klimawandels bewältigt und die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen in der betroffenen Region sichergestellt werden.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Anpassung der Landwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen und auf einem sparsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser, um die Lebensmittelsicherung auch bei längeren Trockenperioden sicherzustellen.
Weitere Maßnahmen umfassen die Entwicklung einer überregionalen Wasserinfrastruktur und die Sicherstellung der landwirtschaftlichen Produktion durch Bewässerung. Bei den Planungen werden die jeweiligen wasserwirtschaftlichen Verhältnisse, wie z.B. die Größe und Ergiebigkeit der vorhandenen Grundwasserkörper, die Abflussverhältnisse der Fließgewässer, vorhandene wasserabhängige Landökosysteme und Seen, sowie bestehende Wassernutzungen und Wasserversorgungsinfrastruktur, berücksichtigt.
Oberste Priorität hat dabei die nachhaltige Trinkwasserversorgung. Als erstes überregionales Projekt soll außerdem die Zuleitung von Donauwasser in die Ostregion in Niederösterreich südlich der Donau und in das nördliche Burgenland im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gemeinsam entwickelt werden.
Die Vereinbarung unterstreicht das Engagement sowohl des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie der Bundesländer Niederösterreich und Burgenland, mit dem Ziel einer nachhaltigen Wasserwirtschaft für diese Region.