ÖVP verteidigt große Städte

29. Februar 2016
Bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol konnten sich in fast allen großen Gemeinden die Amtsinhaber klar durchsetzen. In zwei Wochen finden in 23 Gemeinden Stichwahlen statt.

In Landeck und Imst konnte die ÖVP nicht nur den Bürgermeistersessel verteidigen, sondern auch an Gemeinderatsmandaten dazugewinnen. In Landeck konnte eine absolute Mehrheit errungen werden. Auch in Kitzbühel und Schwaz setzten sich die amtierenden ÖVP-Ortsschefs durch. Eine Niederlage gab es dagegen in Kufstein, wo sich der frühere ÖVP-Generalsekretär um den Bürgermeistersessel beworben hatte. Er scheiterte aber am amtierenden parteilosen Stadtchef Martin Krumschnabel, der im Amt bestätigt wurde.



Wie viele Bürgermeister wirklich der ÖVP zuzurechnen sind, lässt sich aufgrund der vielen Listen schwer sagen. Wie immer bei Tiroler Gemeinderatswahlen gibt es auch kein Gesamtergebnis.

Verluste für SPÖ



Die SPÖ musste in ihrer ehemaligen Hochburg Jenbach einen herben Verlust hinnehmen. Die Sozialdemokraten wurden dort mit einem Minus von 24,67 Prozentpunkten auf 22,12 Prozent der Stimmen mehr als halbiert. Auch in Landeck, Hall oder Rum musste sie SPÖ schmerzhafte Niederlagen einstecken.



Freuen kann sich die SPÖ dagegen über Erfolge in Lienz und Wörgl. Von einem "Erdrutschsieg" sprach die Lienzer SPÖ-Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die mit 62,34 Prozent eindrucksvoll bestätigt wurde.

Freiheitliche gewinnen Jochberg



Nachdem der bisherige SPÖ-Bürgermeister Heinz Leitner in Jochberg bei Kitzbühel nicht mehr antrat, konnte Günter Resch den Bürgermeistersessel für die FPÖ erobern. Der bisher einzige freiheitliche Ortsschef in Tirol, Gerald Hauser aus Defereggen, muss in die Stichwahl.

Kein Kandidat in Gramais



Gewählt wurde in 277 der 279 Gemeinden des Landes. Die Landeshauptstadt Innsbruck wählt erst 2018, und in Gramais fand sich niemand, der Bürgermeister werden wollte. In weiteren rund 100 Gemeinden stand der Bürgermeister schon vorab fest, weil es nur einen Kandidaten gab. In 32 Orten trat sogar bloß eine einzige Liste an.

Stichwahlen am 13. März



In 23 Gemeinden hat keiner der Kandidaten für das Bürgermeisteramt eine absolute Mehrheit erreicht. Dort wird es am 13. März eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen geben.