Am Drauradweg
Lücken im überregionalen Radwegenetz zu allen Bezirkshauptstädten sollen geschlossen sowie Radhighways gebaut werden.
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Kärnten baut Radmobilität aus

Der neue Masterplan „Radmobilität 2025“ soll den Anteil der Radfahrer konsequent steigern und Kärnten zu einem Vorzeigeland für Radmobilität machen - sowohl für Einheimische als auch für Touristen. Enthalten sind insgesamt mehr als 140 Maßnahmen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Sie widmen sich den Bereichen Alltag und Beruf, Tourismus, Freizeit und Wirtschaft sowie Infrastruktur und Innovation.

Neben den bereits begonnenen Bauprojekten, u. a. in der Lieserschlucht sowie am Wörthersee Südufer, sollen in den nächsten Jahren alle Kärntner Badeseen mit dem Rad erreichbar sein. Lücken im überregionalen Radwegenetz zu allen Bezirkshauptstädten sollen geschlossen sowie Radhighways gebaut werden.

„Für den Erhalt der Radwege werden wir ein Güteklassenkataster einführen, das öffentlich einsehbar ist. Schlaglöcher und andere Schäden sollen auch digital gemeldet werden können“, kündigt Landesrat Martin Gruber an.

Angedacht ist in den nächsten Jahren auch eine App, die Radfahrern beispielsweise als digitaler Routenplaner dienen und ihnen einen Überblick über die gesamte Infrastruktur von Rastplätzen bis hin zu Toiletten geben könnte.

Anbindung an Öffis verbessern

Zentral sei es auch, Radfahren an den Öffentlichen Verkehr anzubinden, sagt Landesrat Sebastian Schuschnig. „Denn das ist eine Voraussetzung dafür, dass das Fahrrad als Fortbewegungsmittel im Alltag Akzeptanz findet.“

An weiteren Kooperationen mit den ÖBB, wie der vor kurzem gestartete Tauernsprinter, der Möglichkeit der Fahrradmitnahme auch in Regionalbussen und der Erreichbarkeit von Mobilitätsdrehscheiben mit dem Fahrrad wolle man intensiv arbeiten. Die Schaffung sicherer Rad-Parkzonen und Rad-Abstellmöglichkeiten im öffentlichen Raum soll Erleichterungen für Alltagsradler bringen.

Im touristischen Bereich habe Kärnten ein hohes Potenzial als Raddestination, „wir dürfen uns aber nicht auf schon Erreichtem ausruhen, sondern müssen konsequent an unserem radfreundlichen Image arbeiten“, sagte Schuschnig. Er nannte Projekte wie eine landesweit einheitliche Beschilderung zu touristischen Zielen sowie von Mountainbike-Routen, Investitionen in die E-Bike-Infrastruktur auf Bergstrecken sowie die Einführung einer eigenen Rad-Card, um Rad und Bahn besser vernetzen zu können.

40 der 140 Maßnahmen im Masterplan werden heuer bereits in Angriff genommen.