Informationen gegen Corona

Corona-Krise: Was können Gemeinden den Unternehmen sagen?

Das wichtigste Gut in der CoVid-19 Krise ist neben der Gesundheit die Information. Bezüglich verschiedenster Fragestellungen erwarten sich viele Menschen Antworten. Dabei lautet natürlich die größte Frage: Wie lange geht das noch mit Corona? Diese Frage kann wohl niemand beantworten aber auf Gemeinde-Ebene können durchaus Antworten gegeben werden.

Wie leer bleiben die Veranstaltungskalender wegen Corona? Für Groß-Events wird es im Sommer 2020 voraussichtlich keine Gäste geben. Dies gilt vor allem für Konzerte und große Stadtfeste. In den verschiedensten Gemeinden stehen aber zahlreiche andere Veranstaltungen an, die durchaus in Corona-Zeiten durchführbar sind. Wir listen hier nur einige wenige Beispiele auf:

  • Bauernmärkte
  • kleinere Stadtfeste
  • Dorffeste 
  • Shopping Nights
  • Wander-Events
  • Preisverleihungen
  • etc.

Viele dieser Events werden bald wieder stattfinden können oder tun es schon. Dies zeigen nun schon zahlreiche Vorbilder. Am Wochenende vom 18. und 19. April fand in Wörgl in Tirol wieder der Bauernmarkt mit ausreichendem sozialem Abstand statt. Bürgermeisterin Wechner zeigte sich beeindruckt über die Disziplin der Bevölkerung. Das 38. Dorfgasteiner Dorffest mit dem Motto "1.000 Jahre Gastein" am 1. und 2. August steht noch auf den Terminkalendern der Salzburger Bevölkerung. Sogar im besonders schwer getroffenen Perg in Oberösterreich findet seit dem 17. April wieder ein Wochenmarkt statt.

Diese Märkte gelten zwar bereits seit Beginn der Maßnahmen als Ausnahme, da dieser Direktverkauf zur Versorgung der Bevölkerung mit alltäglichen Waren beiträgt. Trotzdem blieben viele der Märkte in den letzten Wochen geschlossen. Ihre Öffnung sendet nun ein starkes Signal, welches die Gemeinden nutzen sollten.

Wirtschaftstreibende ständig über Corona-Fortschritt informiert halten

Es wirkt natürlich gefährlich für Gemeinden derzeit unsichere Informationen raus zu geben. Schließlich kann sich wegen CoVid-19 vieles von einem Tag zum nächsten ändern. Da verlautet das Marketing einer Gemeinde, das Dorffest würde statt finden und die lokalen Händler beginnen sich bereits darauf vorzubereiten. Bereits eine Woche später muss diese Info zurückgenommen werden und Enttäuschung macht sich im Einzelhandel breit. 

Doch viel gefährlicher ist in diesen unsicheren Zeiten das Schweigen. Für viele lokale Unternehmen sind die kommunalen Events ein wichtiger Umsatzbringer. Trotz der Wiedereröffnung seit dem 14. April herrscht weiterhin viel Unsicherheit unter den Wirtschaftstreibenden wegen der Corona-Epidemie. Da kann schon die kleinste Information dazu beitragen, etwas Klarheit zu schaffen.

Vielen Unternehmen kann es schon reichen, wenn nur bekannt ist, welches kommende Event vielleicht bei der nächsten Gemeinderatssitzung auf der Agenda steht. Oft ist nämlich unklar, welche Auswirkungen die Bundesgesetzgebung auf kommunaler Ebene besitzt. Die Bekannten aus der eigenen Gemeinde sollten hier die verlässlichste Informationsquelle sein, wenn auch nicht jede Information zu 100 % verlässlich sein kann. Am Ende stecken wir alle gemeinsam in der Corona-Krise und wir alle wissen nicht, wie lange all das noch andauern wird. Unverständnis sollte in diesem Fall nur Schweigen erzeugen.

In kleinen Schritten aus der Corona-Krise

Auf Seite der Wirtschaftstreibenden sorgt jedes Event, sei es noch so klein, für Erleichterung. Jede Veranstaltung ist ein Symbol für eine Rückkehr zur Normalität. Die Bauernmärkte machten in dieser Hinsicht einen guten Anfang in der letzten Woche. In dieser Hinsicht waren die gesetzlichen Vorgaben auch recht klar. 

Sonstige Veranstaltungen sind bis zum 30. April durch das generelle Verbot des Betretens von öffentlichen Plätzen untersagt. Weitere gesetzliche Bestimmungen waren hier nicht notwendig und die aktuelle Gesetzeslage sieht auch keine Ausnahmen vor (§ 1 COVID-19-Maßnahmengesetz). Doch dieses Gesetz läuft in 10 Tagen aus. Ab diesem Zeitpunkt muss eine neue gesetzliche Grundlage für Veranstaltungsverbote vorhanden sein und es ist damit zu rechnen, dass hier ein weniger genereller Ansatz gewählt wird, der bereits ab Mai wieder einige Events möglich macht. 

Allein die genaue Aufklärung kann schon wieder ein wenig Mut schaffen, den mit 30. April ist somit die erste Corona-Phase zu Ende. Niemand weiß noch, was uns in der zweiten Phase erwartet, aber aufgrund der aktuellen Zahlen können wir wohl diesen ersten Etappen-Erfolg feiern. Vielleicht sind schon ab 1. Mai kleinere Konzerte oder ähnliche Veranstaltungen wieder möglich. Die Bewohner der eigenen Gemeinde und vor allem die Wirtschaftstreibenden, sollten in jedem Fall darüber informiert