Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Sarah Giefing (Weingraben), Umweltgemeinderat Werner Tremmel (Neutal), Vizebürgermeisterin Christa Eckhardt (Weingraben), Bürgermeister Andreas Tremmel (Kobersdorf ), Nicole Pauer (Markt St. Martin) und Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Vereins UNSER DORF.
Burgenland
Immer mehr Gemeinden schützen Bienen
Federführend beim Projekt „Burgenland BeeFit“ ist der Verein UNSER DORF. Dieser informiert Gemeinden und Vereine über die naturnahe Gestaltung der Dörfer sowie unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten.
„Ziel ist es, in den Gemeinden und Dörfern landesweit ein Zeichen für den Erhalt der Artenvielfalt zu setzen. Dabei werden die Gemeinden tatkräftig vom Verein UNSER DORF als Biodiversitätsplattform des Landes unterstützt, begleitet und beraten. Dadurch wird das Engagement der Gemeinden sichtbar gemacht und die Aktionen der Gemeinde zur Förderung der Artenvielfalt im Dorf werden von der Bevölkerung besser verstanden. Es ist wichtig, zu vermitteln, wie wichtig der Erhalt der Artenvielfalt ist. Die Tatsache, dass 80 Prozent aller Pflanzen und fast 70 Prozent aller Nahrungspflanzen von Insekten bestäubt werden, macht die große Bedeutung der Nützlinge als wichtiger Bestandteil in einem funktionierenden Ökosystem und damit die Wichtigkeit ihres Schutzes deutlich“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin und Naturschutzreferentin Astrid Eisenkopf bei der Auszeichnung neuer BeeFit-Gemeinden im Landhaus in Eisenstadt.
Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger verpflichtend
Kern des Projektes „Burgenland BeeFit“ ist es, dass sich Gemeinden, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen, als „beefit“ auszeichnen lassen können.
Die Kriterien umfassen neben frei wählbaren auch verpflichtend zu erfüllende Maßnahmen, die nach Punkten bewertet werden.
Um „beefit“ zu sein, muss eine Mindestzahl von Maßnahmen erfüllt werden (mindestens 28 von maximal 72 Maßnahmen).
Verpflichtend sind etwa der Verzicht auf Pestizide und auf chemisch synthetische Dünger sowie die Verwendung von torffreier Garten- und Blumenerde, freiwillig beispielsweise die Schaffung von Kleinlebensräumen wie Totholzhecken, Teichen, Kleinbiotopen, wilder Ecken im Gemeindegarten, Vogelnistkästen oder Streuobst- und Wildkräuterwiesen.
„Der Erhalt der Artenvielfalt und die Förderung der Lebensräume für unsere Insekten betrifft uns alle und soll möglichst viele Bereiche abdecken“, so Eisenkopf. Das Engagement für diese kleinen, aber wichtigen Nützlinge reiche von der Anlage von Blühflächen mit regionalen Blumenmischungen, Wassertränken im Sommer, Überwinterungsquartieren durch brachliegenden Wiesenflächen, Mähzeitpunkten erst nach dem Winter und im kleinen Rahmen bis zum Aufstellen von Insektenhotels und zum richtigen Befüllen mit passenden Nistmaterialien. So schaffe man Bewusstsein und einen direkten Bezug zu diesen nützlichen Insekten.