Michaela Langer-Weninger
Im Kampf gegen Hitzeinseln und Erderwärmung spricht sich Landesrätin Michaela Langer-Weninger für die natürliche Klimaanlage Baum aus.
© Land Oberösterreich/Denise Stinglmayr

Oberösterreich

Gratis-Baum für Gemeinden

19. August 2022
Um mehr oberösterreichische Gemeinden für das Thema der ökologischen Grünraumpflege und ihrer positiven Effekte im Kampf gegen die Erderwärmung zu sensibilisieren, gibt es nun von Natur im Garten einen Lindenbaum im Wert von ca. 150 Euro als Anreiz.

Warum gerade eine Linde?

Die Linde ist ein heimischer Laubbaum mit langer Tradition und schöner Symbolik. „Besonders gut gefällt mir, dass die Linde als Baum des Volkes und als Sinnbild für Gemeinschaft gilt“, erklärt Landesrätin Michaela Langer-Weninger. „Das kommt daher, dass die Linde oftmals in der Dorfmitte als Denkmal, Tanzbaum oder einfach als Treffpunkt gepflanzt wurde. Diese Tradition möchte ich wiederaufleben lassen. Die Linde und ihr positiver Effekt aufs Gemeinde- und Stadtklima sollen wieder unsere Ortszentren bereichern.“

Der Baum: Die natürliche Klimaanlage für draußen

Durch die Regulation von Temperatur, Feuchtigkeit und Windgeschwindigkeit sorgen Bäume ringsum für eine Verbesserung des Mikroklimas. „Sie fungieren sozusagen als natürliche Klimaanlage“, bringt es Landesrätin Langer-Weninger auf den Punkt. Die Umgebungstemperatur zu senken, schaffen Bäume vor allem durch zwei Faktoren: Evapotranspiration und Beschattung.

  • Bei der Evapotranspiration wird durch die Verdunstung von Wasser die Luftfeuchtigkeit in Baumnähe erhöht und gleichzeitig der Umgebung Energie entzogen, wodurch diese abgekühlt. Bäume, aber auch z. B. feuchtes Gras wirken durch den Evapotranspirationseffekt wesentlich kühlender als Asphaltflächen oder ausgetrocknete Böden. Die Blatttemperaturen können dabei um 11 – 30° C kühler als die umgebende bebaute Fläche sein.
    Die größten Unterschiede sind zur Mittagszeit und an heißen Tage messbar. Je größer die Baumkrone und die Blattfläche, desto stärker die Kühlwirkung.
  • Der zweite maßgebliche Effekt, ist die Beschattung. Durch die Reflexion der Sonnenstrahlen durch die Blattoberfläche, kann die Strahlung nicht bis zum Boden vordringen. Neben einem Teil der sichtbaren Strahlung können dabei bis zu 40 Prozent der infraroten Wärmestrahlung reflektiert werden. „Der kühlende Effekt von Bäumen ist nicht nur in unmittelbarer Baumnähe durch die Verbesserung des Mikroklimas spürbar. Gerade in Städten kann durch eine günstige Platzierung von Baumbeständen kühle Luft im Stadtgefüge produziert und somit der Hitzeinseleffekt vermindert werden“, erläutert Landesrätin Langer-Weninger.

Infos

Natur im Garten Oberösterreich
Tel.: 0732/7720-17720
E-Mail: ooe@gartentelefon.at