Familienministerin Susanne Raab und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl mit Vertreterinnen und Vertretern der ausgezeichneten Gemeinden.
© BKA/ Schrötter

Peisverleihung

„Gemeinden für Familien“-Sieger 2023 prämiert

22. März 2023
Herausragende Maßnahmen zum Schwerpunktthema „Pflege und Alltag – Unterstützung für pflegende Angehörige“ wurden mit dem Österreichpreis „Gemeinden für Familien ausgezeichnet. Die Siegerprojekte:

Seniorentageszentren und Generationenrad in St. Peter am Wimberg

Den ersten Platz belegte die oberösterreichische Marktgemeinde St. Peter am Wimberg, die mit ihrem intergenerativen Projekt „Seniorentagesbetreuung Altna(h) & Generationenrad im Hansbergland“ überzeugen konnte.

Im Vordergrund der Seniorentagesbetreuung steht die gemeinsame und selbstständige Gestaltung des Tagesablaufes. Dieses Betreuungsangebot trägt wesentlich zur Entlastung von betreuenden Angehörigen bei und bringt für alle Beteiligten Abwechslung und Leben zurück in den Alltag.

Eine Besonderheit ist die Verknüpfung mit der Volksschule St. Johann. Gemeinsam mit der Schule werden Projekte und alltägliche Aufgaben durchgeführt. Als symbolisches Bild dafür dient der Begriff des „Generationenrades“ im Sinn des Ineinandergreifens und Voneinanderlernens von Jung und Alt.

„Die Zertifizierung familienfreundlichegemeinde unterstützt und stärkt Gemeinden mittels Definierung familienfreundlicher Maßnahmen. Besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Miteinbeziehung aller Generationen, denn so entsteht gegenseitiges Verständnis und das gemeinsame Miteinander wird verbessert. Dies kann man bei diesem Projekt schön erkennen“, so Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.

Alltagshelferin in Oberndorf

Für den zweiten Platz wurde das Projekt „Fixe Anstellung einer ‚Alltagshelferin‘“ der Gemeinde Oberndorf in Tirol gewählt.

Die Alltagshelferin fungiert als Bindeglied zu vielen Institutionen. Sie unterstützt etwa bei Ansuchen um Pflegegeld, Heizkostenzuschuss oder GIS-Befreiung. Zudem sorgt sie dafür, dass ihre Klienten Zugang zu Heilbehelfen wie Rollatoren, Rollstühlen, Pflegebetten etc. bekommen. Auch ist sie für „ESSEN DAHOAM“ und viele weitere Aufgaben im Ort zuständig.

Seniorentageszentrum in St. Georgen am Ybbsfelde

Der dritte Platz ging an das Projekt „Lebendig alt werden in meiner Heimat – Seniorentageszentrum“ der niederösterreichischen Marktgemeinde St. Georgen am Ybbsfelde.

Seniorinnen und Senioren haben hier die Möglichkeit, tagsüber in Gesellschaft Zeit zu verbringen. Viele Aktivitäten halten sie geistig und körperlich fit, während die Angehörigen entlastet werden. Auch die Kinder aus dem Kindergarten werden in die Aktivitäten miteingebunden, wodurch das Miteinander der Generationen gefördert wird.

„Mit den eingereichten Projekten gestalten und bereichern Gemeinden die Lebenswelten der zu pflegenden Kinder, Erwachsenen, Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderung und setzen damit ein wichtiges Zeichen für mehr Familienfreundlichkeit. Zudem tragen sie dazu bei, bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Lösungen sichtbar zu machen und sind somit Vorbild für andere Gemeinden“, so die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien Susanne Raab bei der Preisverleihung am 20. März 2023 in Wien.

Best Practice-Beispiele

Die Best Practice-Beispiele aller teilnehmenden Gemeinden werden im Rahmen des Netzwerks „Unternehmen für Familien“, der Initiative für mehr Familienfreundlichkeit in Österreich, auf www.unternehmen-fuer-familien.at veröffentlicht.