Gemeinden bereiteten sich auf ein Hochwasserereignis vor
Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, wurde im Zuge des EU-kofinanzierten Interreg-Projektes „goMURra" gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden und Einsatzorganisationen ein Katastrophenschutzplan speziell mit dem Schwerpunkt für Flusshochwasser erstellt.
Für alle Gemeinden und Ortschaften entlang der Grenzmur, das sind Straß in der Steiermark, Mureck, Halbenrain und Bad Radkersburg, wurden markante Hochwasserszenarien, wie auch das Risiko für Personen, die Grundversorgung und Infrastruktur und sensible Einrichtungen analysiert.
Übung gemeinsam mit Slowenien
Mit Maßnahmenvorschlägen steht den Einsatzorganisationen nun eine wesentliche Unterlage in der Bewältigung von Hochwasser zur Verfügung. Da Hochwasserereignisse an einem Grenzgewässer immer auch das Nachbarland betreffen, wurde der Plan bilateral mit Slowenien abgestimmt. Am 30. September 2021 wurde im Rahmen eines Planspiels vor Ort die Umsetzung des Katastrophenschutzplans geübt.
Das Planspiel wurde unter der Federführung des Landes Steiermark (Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung) entwickelt und unter Mitwirkung des Militärkommandos Steiermark sowie der Abteilung 14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit des Landes durchgeführt.
Mithilfe eines Drehbuchs wurden verschiedene Lagen realitätsnah bespielt. Der Katastrophenschutzplan dient als Basis für die von den Gemeinden zu treffenden Maßnahmen. In Bad Radkersburg ist ein Teil der Einsatzleitung physisch versammelt, die Gemeinden und Einsatzorganisationen aus Österreich und Slowenien sind per Vidoekonferenz zugeschaltet. Diese Übung dient dazu, die Gemeinden mit den Hochwasserszenarien vertraut zu machen, die Zusammenarbeit aller Beteiligten im Ernstfall zu stärken und Verbesserungspotentiale für den Katstrophenschutzplan aufzuzeigen, der bei Bedarf nochmals überarbeitet wird.