Überschwemmung im Ennstal.
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Steiermark

Förderung für Naturgefahren-Check

13. September 2022
Um Gemeinden dabei zu unterstützen, sich auf Naturkatastrophen vorzubereiten und präventive Maßnahmen zu setzen sowie die Auswirkungen von derartigen Ereignissen eingrenzen zu können, fördert das Land Steiermark den sogenannten Naturgefahren-Check.

30 Gemeinden können pro Jahr diesen Check buchen – dank der Förderungen des Landes zu einem Selbstkostenpreis von rund 720 Euro.

Dabei prüfen Expertinnen und Experten des Landes sowie externe Fachleute im ersten Schritt die Topografie einer Gemeinde. In der Folge bearbeiten ausgebildete Auditorinnen und Auditoren der Klimaschutzkoordination des Landes Steiermark sowie der Energieagentur Steiermark und des Elementarschaden-Präventionszentrums im Rahmen eines Workshops gemeinsam mit Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern sowie den Blaulichtorganisationen alle für die Gemeinde relevanten Naturgefahren.

Konkrete Handlungsempfehlungen

Der sich ergebende Befund wird in Folge auch in Zusammenhang mit künftigen Veränderungen, die sich laut aktuellen Klimaprognosen im Rahmen des Klimawandels ergeben, gesetzt. Das Ergebnis sind konkrete Handlungsempfehlungen, aber auch Hilfestellungen für die Sensibilisierung in der Gemeinde und in den regionalen Medien. Denn was hilft das beste Konzept, wenn die Bevölkerung davon nichts weiß.

Mit 39 steirischen Gemeinden wurde dieser Naturgefahrencheck bereits durchgeführt und bis Ende des Jahres sind weitere 21 Checks in Vorbereitung. Insgesamt werden so bereits Ende des Jahres 60 steirische Gemeinden dieses Angebot durchlaufen haben. Die Steiermark ist damit österreichweit Vorbild.

„Das Thema Klimawandel ist in den Gemeinden angekommen und die Nachfrage nach den Naturgefahrenchecks nimmt stetig zu”, meint Andrea Gössinger-Wieser, Klimaschutzkoordinatorin des Landes Steiermark. „Was wir derzeit feststellen ist, dass zwar der Klimawandel von großer Relevanz für die Gemeinde ist, es jedoch oft an der Vernetzung zwischen den relevanten Akteuren fehlt. Gemeinden müssen sich bewusst machen, dass jederzeit Wetterextreme passieren können, die über das Gewohnte weit hinausgehen.”