Publikum bei der Klimaschutz-Gemeindekonferenz
Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur zweiten steirischen Klimaschutz-Gemeindekonferenz nach Frohnleiten.
© Land Steiermark/Martin Meieregger

Steiermark

Energieraumplanung wird weiter ausgebaut

17. November 2022
Um den Ausstieg aus Öl & Gas zu meistern und damit dem Klimawandel und seinen Folgen entgegenzuwirken, hat das Land Steiermark vor einem Jahr ein Gemeindeservice für Klima- und Energiefragen eingerichtet. Im Rahmen dieses Angebots fand nun in Frohnleiten die zweite Klimaschutz-Gemeindekonferenz mit mehr als 200 Gemeindevertreterinnen und -vertretern statt.

„Alle unsere Gemeinden stehen vor den selben Herausforderungen, wenn es darum geht, die Energiewende zu meistern. Deshalb ist es nicht notwendig, das Rad immer wieder neu zu erfinden“, leitet Landesrätin Ursula Lackner ein. „Daher setzen wir mit dem Gemeindeservice auf intensive Vernetzung und neue Impulse für die praktische Arbeit vor Ort.“

Förderung für Energieraumplanung 

Die örtliche Raumplanung ist ein wichtiges Steuerungsinstrument, um die Energiewende in strukturierten und geordneten Bahnen voranzutreiben. Dabei müssen alle Aspekte der Energieerzeugung und -versorgung, der Siedlungsentwicklung und der Mobilität berücksichtigt werden.

Deswegen hat das Land Steiermark mit der neuen Bau- und Raumordnung gesetzlich festgelegt, dass in Zukunft alle steirischen Gemeinden ein Sachbereichskonzept Energie erarbeiten müssen.

„Nun gehen wir den nächsten Schritt: Mit einem neuen Förderprogramm in der Höhe von einer Million Euro unterstützen wir Gemeinden dabei, bei ihrer Energieraumplanung in die Tiefe zu gehen“, berichtet Lackner.

Damit soll – ergänzend zur gesetzlichen Verpflichtung – ein weiterer Impuls gesetzt werden, um bereits auf Gemeindeebene noch bessere Voraussetzungen für den Umstieg auf erneuerbare Energieträger zu schaffen. Konkret zielt die Förderung daher darauf ab, sinnvolle Planungsmaßnahmen über die gesetzliche Verpflichtung hinaus vorzunehmen.

Klimaschutz-Bürgerbeteiligung wird regional ausgerollt

Die Energiewende kann nur in einem breiten Schulterschluss gelingen. Deshalb hat das Land Steiermark bei der Erarbeitung des KESS-Aktionsplanes – der den steirischen Fahrplan im Klimaschutz definiert – auf ein innovatives Bürger:innen-Beteiligungsmodell gesetzt. Dieses wird in weiterentwickelter Form nun in fünf Pilotgemeinden auf die kommunale Ebene ausgerollt und ab 2023 für alle anderen Gemeinden zur Verfügung stehen.