Drohneneinsatz zum Schutz von jungen Rehen

Technik

Drohne rettet Rehkitze

Nach einem Brand ist die Besichtigung eines betroffenen Gebiets auch für erfahrene Feuerwehrleute noch zu gefährlich. Die Freiwillige Feuerwehr in der weststeirischen Gemeinde Stiwoll setzt daher schon seit einiger Zeit eine Drohne mit einer Wärmebildkamera ein, um Feuerschäden zu erheben. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Jagdgesellschaft wird die Drohne aber auch zum Schutz von Tieren eingesetzt.

„Wir verwenden die Drohne, um Rehkitze zu lokalisieren, die nach der Geburt im hohen Gras versteckt sind“, sagt Hauptbrandinspektor Günter Kriegl. Das ist deswegen wichtig, weil zu der Zeit, in der die jungen Rehe auf die Welt kommen, auch häufig Mäharbeiten stattfinden und die Kitze in Gefahr sind, getötet zu werden.

Rehkitz
Pro Saison werden 40 bis 50 Kitze gerettet.

„Wir beginnen meist schon um vier Uhr morgens mit dem Drohneneinsatz“, berichtet Kriegl. Mittlerweile werden die Kitze, nachdem sie entdeckt wurden, nicht mehr weggetragen, sondern man hat eine Kiste gebaut, die über das Tier hinübergestülpt wird. Auf der Kiste ist eine Fahne montiert, sodass der Bauer einfach darum herum mähen kann. Danach wird die Kiste entfernt und das Muttertier kann wieder zu dem Jungen.

Pro Saison werden 40 bis 50 Kitze gerettet. „Wir haben eine hundertprozentige Erfolgsquote. Seitdem wird das machen, ist kein Kitz beim Mähen getötet worden“, berichtet Günter Kriegl. Mittlerweile nutzen auch Nachbargemeinden das in Stiwoll vorhandene Know-how.