Wildholzrechen
Die Schutzbauwerke der Wildbach- und Lawinenverbauung wirken – hier ist ein beaufschlagter Wildholzrechen zu sehen.

Das Gemeindeportal der Wildbach- und Lawinenverbauung

Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) ist eine wirkungs- und serviceorientierte Organisation zum Schutz vor Naturgefahren. Sie schützt Siedlungs-und Wirtschaftsraum sowie Infrastruktur nachhaltig vor Gefahren durch Wildbäche, Lawinen und Erosion.

Dem gesetzlichen Auftrag nachkommend, alle relevanten Daten über Einzugsgebiete, Gefahrenzonenpläne, Schutzbauwerke sowie Ereignisse im digitalen Wildbach- und Lawinenkataster zu erfassen und für Planungen bzw. zur Information der Öffentlichkeit bedarfsorientiert aufzubereiten, wurden entsprechende Instrumente für die Gemeinden, Wasserverbände und Wassergenossenschaften entwickelt.

Dazu wurde 2018 das Online-Gemeindeportal für alle Gemeinden Österreichs ausgerollt. Darin erfasst sind Einzugsgebietsdaten, also Informationen über die rund 12.000 Wildbäche und 7.000 Lawinen Österreichs, Daten der Gefahrenzonenplanung für die rund 1.300 betroffenen Gemeinden, Daten der rund 200.000 WLV-Schutzbauwerke, projektbezogene Informationen sowie Angaben über Schadereignisse. Die Gemeinden und Wassergenossenschaften können im Portal auch die Daten der von ihnen durchgeführten laufenden Überwachung der Bauwerke eingeben.

Das Portal versteht sich als ein Schritt in Richtung Digitalisierung und Vereinfachung des Naturgefahrenmanagements für Gemeinden im Sinne des E-Government für eine moderne und effiziente Verwaltung.

Wie kommt man zum Gemeindeportal?

  • Die Bereitstellung der Informationen erfolgt über eine browser- und betriebssystemübergreifende webbasierende Open-Source Anwendung. Die Nutzung ist auf allen Endgeräten möglich. Die Verwendung ist für die Gemeinde mit keinerlei Kosten verbunden.
  • Die Anmeldung erfolgt auf gemeindeportal.die-wildbach.at worauf die Authentifizierung mit der Gemeinde-Mailadresse (entspricht der Zustelladresse dieses E-Mails, Datenquelle: Österreichischer Gemeindebund) und das Akzeptieren der Geschäftsbedingungen folgen. Danach erhält man per Mail einen Link, mit dem das Gemeindeportal aufgerufen werden kann. Der Link kann auf beliebig vielen Endgeräten verwendet werden. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist er auf 30 Tage befristet, danach muss man sich nur wieder neu anmelden und bekommen eine neuen Link zugestellt.
  • Für jede Gemeinde lassen sich zusätzlich zur E-Mailadresse des Gemeindepostfachs beliebig viele personalisierte E-Mailadressen – beispielsweise für Amtsleiter, Bauabteilung, Bauamtsleiter und weitere Gemeindebedienstete – anlegen.
  • Die Einstiegsseite zeigt immer die aktuellste Oberfläche und Datenlage. Innerhalb der einzelnen Menüpunkte befinden sich die gesamten Detailinhalte, die beliebig nach allen abfragbaren Merkmalen selektiert und auch als Excel-Tabelle exportiert werden können.
  • Die Inhalte können auf verschiedenen Kartenhintergründen dargestellt und exportiert oder ausgedruckt werden. Als reine Web-Anwendung erfolgen Aktualisierungen unbemerkt über Nacht im Hintergrund.
  • Sämtliche Geodaten können im Menüpunkt „Downloads – Daten anfordern“ heruntergeladen werden. Sie bekommen dann wiederum einen Link auf ihre E-Mailadresse zugestellt, mit dem sie eine Zip-Datei öffnen können, die sämtliche Shape-Dateien der Geodaten Ihres Gemeindegebiets enthält. Auch dieser Link kann weitergeben werden, z. B. an Planungsbüros etc.

Bisheriges Fazit und Ausblick

Das Gemeindeportal wird seit seiner Einführung bereits gern genutzt. Bisher gab es über 5.000 Zugriffe von rund 500 Gemeinden und Wassergenossenschaften, daneben wurden etliche zusätzliche Zugangsadressen angelegt. Das Feedback war durchwegs sehr wohlwollend und motivierend.

Vor allem die Downloadmöglichkeit der Geodaten erfreut sich großer Beliebtheit, da insbesondere die Gefahrenzonendaten immer wieder für die örtliche Raumplanung benötigt werden.

Gemeindeportal_Waidhofen Ybbs
Die Startmaske des Gemeindeportals (hier am Beispiel Waidhofen an der Ybbs).

Um die Einstiegshürde weiter zu senken, wird das Gemeindeportal nun als portalfähige Lösung angeboten, die in den Portalverbund jeder Gemeinde eingebunden werden kann.

Inhaltlich wird gerade die Eingabe und Dokumentation von Schadereignissen überarbeitet und wird dann auch im Portal den Gemeinden zur Verfügung stehen. Das ist insbesondere auch deshalb wichtig, da Sie in den Gemeinden meist die ersten sind, die an Ort und Stelle sind und Art und Umfang eines Ereignisses am authentischsten beschreiben können.   

Kontakt für Rückfragen und Anlage neuer Zugangsadressen

Naturgefahreninformation@die-wildbach.at