Weng in Gesäuse | Beispiel für Baulandmobilisierung
Eine Befragung zeigt, dass Musterverträge und Ansprechpersonen benötigt werden.
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Baulandmobilisierung statt Zersiedelung

20. November 2019
Die Steiermark zählt zu den am stärksten zersiedelten Regionen der Europäischen Union. Aussterbende Ortskerne und hohe Folgekosten für die öffentliche Hand sind die Konsequenzen. Bei einer Veranstaltung am Grazer Flughafen zeigten das Land Steiermark und die Kammer der ZiviltechnikerInnen Wege auf, um dem Problem zu begegnen.

Der Tenor: Die Mobilisierung von bereits gewidmetem und erschlossenem unbebauten Bauland ist ein wichtiger Schritt, um eine raumplanerisch gewünschte Gemeindeentwicklung zu erreichen.

Gemeinden wünschen sich klarere Vorgaben vom Land zur Baulandmobilisierung

Eine Befragung in 21 steirischen Gemeinden zeigt, dass sich die Steirer seitens des Landes vor allem Unterstützung in Form von verständlichen Musterverträgen und einer klar definierten Ansprechperson für das Thema wünschen.

Martin Ozimic, Landesgeschäftsführer des Gemeindebundes Steiermark, plädiert dafür, gemeinsame Initiativen über Gemeindegrenzen hinweg zu schaffen, um eine überregionale Strategie zur Baulandmobilisierung zu verfolgen. 

Mehrwert muss herausgestellt werden

Neben dem rechtlich-technischen Zugang zur Baulandmobilisierung, gibt es auch den emotionalen Zugang zu den Grundstücksbesitzern. Aus Sicht von Hans Emrich, Ingenieurkonsulent für Raumplanung und Raumordnung von der Emrich Consulting ZT GmbH in Wien, gilt es, klare Zielen zu vermitteln und den
Mehrwert, der für die Gemeinde entsteht, hervorzuheben - sei es die Erreichung von Klimazielen, die Steigerung der Lebensqualität im Zentrum oder eine höhere Frequenz der sozialen Einrichtungen.

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