Soziales
Auszeichnung für Genossenschaftsprojekt
Im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprozesses Zellerndorf 2050 - unterstützt von der LEADER Region Weinviertel-Manhartsberg und der NÖ Dorferneuerung - wurde aus den Erhebungen und Befragungen in der Bevölkerung die Idee zur Genossenschaft „Zellerndorf6 Miteinander“ entwickelt und eingereicht. Die Zahl 6 steht für die sechs Katastralgemeinden Zellerndorfs.
Problem Überalterung
Eine der Herausforderungen der Gemeinde ist die Bewältigung des demografischen Wandels. Der Anteil der älteren Menschen steigt stetig an; fast ein Viertel ist in der Altersgruppe 60 bis 74 Jahre, weitere Prozent sind bereits über 75 Jahre.
Durch den gesellschaftlichen Wandel lebt der Großteil der älteren Menschen allein oder zu zweit im Einfamilienhaus bzw. Hofgebäude. Erste körperliche Einschränkungen können zur Abnahme sozialer Kontakte und zu Vereinsamung führen, Krankheiten wie Demenz oftmals zur Überforderung der Angehörigen.
Tageszentrum für ältere Menschen
Die zu gründende Genossenschaft „Zellerndorf6 Miteinander“ soll gemeinschaftlich durch Jung & Alt Lösungen für diese Themen erarbeiten und bieten. Hierfür wird eine Tagesstätte für ältere Menschen im Pfarrhof Zellerndorf vorgeschlagen, in dem Bürgerinnen und Bürger mit einer Pflegestufe eine soziale Tagesstruktur sowie pflegerische Unterstützung erhalten können.
Das Tageszentrum soll zum einen durch Menschen mit Gesundheitsberufen sowie durch das Engagement der Bevölkerung mit der Genossenschaft als Betreiberin umgesetzt werden. Dadurch kann die soziale Teilhabe für alle und die gegenseitige Unterstützung im Sinne von Sorgenden Gemeinschaften (Caring Communities) ausgebaut werden.
Der Pfarrhof Zellerndorf kann somit als dritter Sozialraum entwickelt und so einer nachhaltigen, sozialen Nutzung zugeführt werden. Parallel zum Tageszentrum soll der Pfarrhof als Ort der Begegnung für Jung & Alt, für Kultur sowie für den Besuch von Gästen der Weinviertler Gemeinde dienen.
Das Projekt Zellerndorf 2050 wurde von der Markgemeinde, der Pfarrgemeinde sowie dem Dorferneuerungsverein Zellerndorf initiiert. In Reichweite zum Pfarrhof sollen auch altersgerechte Wohnprojekte entstehen, um ein würdevolles und gemeinschaftliches Älter werden da zu ermöglichen „wo man zuhause ist“.
Die Bürgerinnen und Bürger sollen in aller Breite Genossenschafter:innen werden und Anteile zeichnen. Dadurch wird Beteiligung, Mitbestimmung, Identifikation und Transparenz geboten. Solidarität, Subsidiarität, Regionalität und Eigenverwaltung sind die Leitlinien der genossenschaftlichen Tradition.
