Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister mit den Vertretern der Gemeinde Statzendorf, Bürgermeister Herbert Ramler und der geschäftsführenden Gemeinderätin Agnes Hájek.
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Auszeichnung für Gemeinden, die sich gegen Gewalt an Frauen engagieren

4. Dezember 2024
89 niederösterreichische Gemeinden wurden für ihre vorbildlichen gewaltpräventiven Maßnahmen mit einer eigens kreierten Emaille-Plakette, die sie als sichtbares Zeichen für ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen unter anderem am Gemeindeamt anbringen können, ausgezeichnet.

Bei der Verleihung der Plakette zeigte sich Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister erfreut: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie aktiv unsere Gemeinden sind. Dass 89 Gemeinden meinem Aufruf gefolgt sind und uns mitgeteilt haben, welche präventiven Maßnahmen sie in den letzten Jahren gesetzt haben, zeigt das große Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Dafür bin ich sehr dankbar.“

89 Gemeinden haben nicht nur eine, sondern gleich mehrere Maßnahmen umgesetzt. Im Schnitt wurden 7,5 Maßnahmen pro Gemeinde eingemeldet. Sie reichen von der Veröffentlichung von Presseartikeln in den Gemeindezeitungen, der Verteilung von Info-Foldern und selbst gestalteten Gebäcksackerl im ganzen Bezirk, bis hin zum Veranstalten von eigenen Sensibilisierungskampagnen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

So gut wie alle bei der Veranstaltung vertretenen Gemeinden haben die NÖ-spezifische Fahne „Du hast das Recht auf ein gewaltfreies Leben“ gehisst. Viele Gemeinden haben selbst kreative Maßnahmen ergriffen und Workshops abgehalten oder Bänke mit dem Slogan „Kein Platz für Gewalt“ aufgestellt.

Präventionsmaßnahmen direkt vor Ort umsetzen

Teschl-Hofmeister betonte die Bedeutung von Zivilcourage und die Rolle der Gemeinden bei der Prävention von häuslicher Gewalt: „Wenn wir alle aufmerksam sind und nicht wegsehen, können wir gemeinsam viel bewirken. Die Gemeinden spielen dabei eine zentrale Rolle. Mit der Sensibilisierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, insbesondere in Form von Informationsveranstaltungen, können sie Präventionsmaßnahmen direkt vor Ort umsetzen.“ Die Maßnahmen dienen zugleich als Beispiele für andere Gemeinden.

Appell, weiterhin aktiv zu bleiben

Teschl-Hofmeister appellierte an die Gemeinden, weiterhin aktiv zu bleiben: „Ich möchte alle Gemeinden ermutigen, ihre Bemühungen fortzusetzen und noch mehr Aktivitäten zu setzen. Jede noch so kleine Maßnahme kann dazu beitragen, Gewalt zu verhindern und ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen.“ Dabei kündigte die Landesrätin auch an, dass es im kommenden Jahr wieder regionale Vernetzungstreffen geben wird, um den Austausch und das Kennenlernen der einzelnen Stakeholder in der Region zu verstärken.