Pfege zuhause
Im Burgenland wird derzeit ein neuer Pflege- und Betreuungsplan erarbeitet.
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99 % wollen zu Hause gepflegt werden

8. März 2019
Um den Pflegebereich für künftige Herausforderungen fit zu machen, wird derzeit im Burgenland ein umfassendes Zukunftskonzept für Pflege und Betreuung erarbeitet. Mit der Einführung eines „Case & Care-Managements“ – das sind eigene Pflege- und Sozialberater, die nun an allen Bezirkshauptmannschaften tätig sind – wurde bereits eine Neuerung realisiert.

Der neue Pflege- und Betreuungsplan wird in enger Zusammenarbeit mit den Interessenverbänden des Seniorenbeirates erstellt und Ende März im Detail vorgestellt.

Um die Bedürfnisse der älteren Generation zu erheben, hat die FH Burgenland eine Umfrage gemacht.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Fast 99 Prozent der Befragten wollen so lange wie möglich in den eignen vier Wänden bleiben,
  • jedoch nur 44 Prozent sind der Meinung, sich die Pflege zu Hause leisten zu können.
  • 74 Prozent geben an, in der Umgebung Angehörige zu haben.
  • 49 Prozent sagen, dass es zumindest eher zutrifft, dass es Menschen im Umfeld gibt, die sie im Alltag ohne Bezahlung unterstützen.
  • Dass es Menschen im Umfeld gibt, die Sie ohne Bezahlung pflegen würden, trifft nur bei 29 Prozent zumindest eher zu.
  • Rund 62 Prozent geben an, dass es zumindest eher zutrifft, dass die Menschen in ihrem Umfeld zu wenig Zeit haben und sie daher nicht pflegen können.

Die hohe Sorge der Menschen, sich die Pflege zu Hause, wenn es denn so weit ist, nicht leisten zu können, führt Landesrat Christian Illedits auch darauf zurück, „dass sich viele im Detail nicht präventiv damit beschäftigen, sondern erst, wenn die Betroffenheit unmittelbar ist.“ Dem will man einerseits mit dem neuen Pflege- und Betreuungsplan, andererseits mit mehr Information entgegensteuern.