Der Kindergarten in Traun.
Der Kindergarten in Traun.
© Erich Sinzinger

Kindergärten und Schulen aus Holz

25. September 2019
Oberösterreich bemüht sich um die Forcierung des Baustoffes Holz. Derzeit befinden sich zwei Bildungsprojekte von Gemeinden mit alternativen Baumaterialien in Planung.

Zum einen den Bau der Volksschule und die Sanierung der NMS in St. Martin in Mühlkreis und andererseits der Kindergarten und Hort in Waiding.

Diese Pilotprojekte sollen Parameter über die Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit von Holz als alternative Bauform von Bildungsbauten liefern, um auf dieser Basis die notwendigen Rahmenbedingungen für eine Aufnahme in die Bau-Finanzierungsprogramme zu erhalten.

Die Vorteile des Baustoffes Holz

  • Besonders bei Schulen und Kindergärten wichtig: kurze Bauzeit
    Insbesondere beim Bauen im Bestand, also bei Anbauten, Zubauten oder Aufstockungen punktet Holz mit sehr kurzen Bauzeiten.
    Viele Beispiele zeigen, dass ein großer Teil der Baumaßnahmen in der Sommerpause in kürzester Zeit durchgeführt werden kann. Dadurch ist es möglich, dass der laufende Betrieb kaum gestört wird.
  • Leichte Konstruktion – Geringe Belastung bei Aufstockungen
    Holzkonstruktionen weisen je nach Bauart ein etwa 60 Prozent geringeres Eigengewicht als übliche Aufbauten aus mineralischen Baustoffen auf. Dadurch werden bestehende Gebäude bei Aufstockungen wesentlich geringeren Zusatzbelastungen ausgesetzt.
    Bei Zubauten ergeben sich an den Anschlussstellen zwischen Alt- und Neubau Vorteile aufgrund geringerer Setzungen im Baugrund.
  • Raumgewinn durch gute Wärmedämmung.
    Die Aufbaustärke einer Holzaußenwand ist bei gleicher Wärmedämmung um ca. 8 bis 12 cm geringer als vergleichbare mineralische Wände. Bei einem zweigeschossigen Baukörper mit 9 Metern Länge und 5 Metern Breite ergibt sich dadurch ein Flächengewinn von ca. 9 Quadratmeter also einem ganzen Raum!

Joanneum Research: Holz spart pro Tag bis zu 2 Stunden Herzarbeit

Eine Untersuchung des steirischen Johanneum Research lässt positive Auswirkung von Holzoberflächen in Aufenthaltsräumen für Kinder vermuten.

So sparten sich Kinder, die sich in Holzräumen aufhielten, pro Tag etwa zwei Stunden Herzarbeit. Weniger Stress, weniger Konflikte und mehr Aufmerksamkeit waren die Folge.

Außerdem: Ein niedriger Herzschlag trägt langfristig zu einer höheren Lebenserwartung bei.