Wie sich Gemeinden gegen einen Blackout absichern
Seit Juni dieses Jahres liefen die Testphasen für den Blackout-Schutzplan in sechs steirischen Orten. Zur Verfügung gestellt hatten sich die Gemeinden Weiz, Feldbach, Tieschen, St. Gallen, Lannach und Werndorf. Nach einer umfassenden Evaluierungsphase wird der Blackout-Schutzplan nun allen steirischen Gemeinden und Städten zur Verfügung gestellt.
Sieben Themenfelder für den Ernstfall
Eine Arbeitsmappe, mit der sich die Gemeinden in Zukunft auf einen Blackout vorbereiten sollen, umfasst die Themenfelder Eigenvorsorge, Kommunikation, Trinkwasserversorgung, Gesundheitsversorgung, Lebensmittelversorgung, Krisenmanagement und wichtige Einrichtungen der Gemeinden.
307 Maßnahmen aus diesen sieben Themenfeldern werden in dem Schutzplan behandelt. Ein Maßnahmenpaket soll den Gemeinden als Handlungsleitfaden dienen.
Auch eine Online-Version des Blackout-Plans wird in Form einer Check-Liste verfügbar sein. Somit wissen die steirischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auf den ersten Blick, welche Maßnahmen in ihrer Gemeinde getroffen werden müssen, um bestmöglich auf einen großflächigen, über mehrere Tage andauernden Stromausfall vorbereitet zu sein.
Not-Kommunikation für den Krisenfall
Eines der größten aber oft wenig beachteten Probleme während eines Blackouts neben der Wasser-, Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung ist der Ausfall sämtlicher Kommunikationsmittel. Internet, Handys und Telefone würden binnen weniger Minuten oder Stunden nutzlos werden.
Um für den Fall lahmgelegter Kommunikation gerüstet zu sein, geht man in der Steiermark neue Wege: Gemeinsam mit dem Österreichischen Versuchssenderverband (Verein der Amateurfunker) wird ein Konzept ausgearbeitet, das die Not-Kommunikation ermöglichen wird. „Unsere Einsatzkräfte bekommen somit die Möglichkeit, auch bei ansonsten stillgelegter Kommunikation zu wissen, wo Notfälle eintreten, um helfen zu können“, erläutert Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer.