Swimmingpool wird mit Wasser befüllt
Wenn alle Pool-Besitzer gleichzeitig ihre Schwimmbecken befüllen, kann das zu Wasserknappheit führen.
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„Pool-Steuer“ soll Wasserverbrauch finanzieren

Wenn zu Beginn der warmen Jahreszeit tausende private Swimmingpools gefüllt werden, steigt der Wasserverbrauch rapide an. In manchen Gemeinden drohen sogar Engpässe. Die Innviertler Gemeinde Eberschwang zieht jetzt die Notbremse und bittet Schwimmbad-Besitzer mit einer „Pool-Steuer“ zur Kasse.

„Derzeit wird ein Drittel mehr Wasser verbraucht als normalerweise“, berichtet Bürgermeister Josef Bleckenwegner auf ORF OÖ. „Diese Kapazitäten haben wir in den Hochbehältern nicht zur Verfügung.“

Die Gemeinde hat deshalb im vergangenen Jahr zwei zusätzliche Brunnen errichtet. Auch das Leitungsnetz muss ausgebaut werden. Das will sich die Gemeinde zumindest teilweise abgelten lassen.

Abgabe in Höhe von bis zu 100 Euro 

Daher hat man jetzt die Gebühr in Höhe von 50 bis 100 Euro – je nach Größe des Schwimmbeckens – beschlossen. Kleine Pools unter zehn Kubikmeter Füllmenge, etwa Planschbecken, sind von der Abgabe befreit.

Eberschwanger Hausbesitzer haben eine Unterschriftenaktion gegen die Poolsteuer gestartet.

Pool-Steuer ist nicht in allen Bundesländern möglich

Ob Gemeinden solche Abgaben beschließen dürfen, hängt von den landesgesetzlichen Regelungen ab. „Oberösterreich lässt den Gemeinden großen Spielraum“, erläutert Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss.

Die oberösterreichische Initiative ist nicht der erste Vorstoß in Richtung einer Pool-Steuer. Im Burgenland scheiterte der Versuch, zusätzliche Kanalabgaben einzuführen, weil diese auf die Flächen der Schwimmbecken abgestellt gewesen wäre, was eine Vermessung nötig gemacht hätte.