Gemeindebus
Straßenbaudirektor Josef Decker, Landesrat Ludwig Schleritzko und Landesverkehrsplaner Werner Pracherstorfer gaben einen Überblick über Angebote und Konzepte.
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Niederösterreich setzt auf umweltfreundliche Mobilität

20. Januar 2020
Das Land Niederösterreich arbeitet mit Gemeinden und Regionen zusammen, um die Mobilitätswende voranzutreiben. „Entscheidend dafür sind Ausbauinitiativen für den öffentlichen Verkehr und Angebote, die gemeinsam mit den Gemeinden entwickelt und umgesetzt werden“, erläutert Landesrat Ludwig Schleritzko. „Es geht darum, das Angebot für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher durch bedarfsorientierte Verkehrsmittel wie Anrufsammeltaxis und Gemeindebusse zu ergänzen“, so Schleritzko.

Das Land wird dieses Jahr 90 Gemeinden bei der Finanzierung ihrer Anrufsammeltaxis unterstützen und dafür ein Budget in Höhe von 670.000 Euro zur Verfügung stellen. Alleine im vergangenen Jahr wurden insgesamt 130.000 Personen mit Anrufsammeltaxis befördert.

Darüber hinaus haben viele Gemeinden sich dafür entschieden, einen Gemeindebus einzurichten. Elf derartige Gemeindebusse sind im Förderprogramm des Landes mit 50.000 Euro im Jahr 2020 enthalten.

Umstieg vom Pkw ermöglichen

„Ziel ist es, den Umstieg vom Privat-Pkw zu ermöglichen, zumindest dann, wenn es um das Zweit- oder Drittauto in der Familie geht“, sagt Schleritzko. „Aus diesem Grund erfahren die Gemeinden auch Unterstützung, wenn es etwa um die Errichtung und Verbesserung der Nahverkehrs-Infrastruktur geht“, fuhr er fort.

Zuletzt konnten etwa die Errichtung des Busbahnhofes in Gänserndorf oder Wieselburg, Fahrgastinfo-Systeme in Wiener Neudorf oder Stadtbus-Projekte in Mödling, St. Pölten oder Zwettl unterstützt werden. „Insgesamt sprechen wir hier von nochmals bis zu drei Millionen Euro an Förderungen, die aus dem Nahverkehrsfinanzierungsprogramm ausgezahlt werden“, hob Schleritzko hervor.

Wenn es um den Umstieg auf klimafreundliche Mobilitätsformen geht, spielt der Fuß- und Radverkehr eine entscheidende Rolle. „Aktuell werden etwa 36 Prozent aller Wege klima- und umweltfreundlich zurückgelegt. Dieser Anteil soll weiter gesteigert werden: 40 Prozent aller Wege im Pkw sind kürzer als fünf Kilometer und damit bestens geeignet für den Umstieg auf das Rad oder das Zufußgehen“, sprach der Landesrat einen weiteren Aspekt an.