Gemeinden agieren gegen Ausgrenzung von Roma
Grundlegend geht es darum, nicht nur immer die Bringschuld bei der Minderheit zu sehen, sondern sich auch dessen bewusst zu werden, dass viele strukturelle Ausgrenzungen und Vorurteile von Seiten der Mehrheit ein gutes Zusammenleben erschweren. So wurde bei der Konferenz deutlich, dass Medien vorrangig berichten, wenn die gängigen Vorurteile erfüllt werden.
Ähnlich wird dies auch auf kommunaler Ebene vorgeschlagen. So sollen gemeinsame Aktivitäten oder unterstützende Projekte helfen, sich ein Bild jenseits der gängigen Zuschreibungen über Roma zu machen und damit Ausgrenzung nachhaltig zu bekämpfen. Auch gezielte Trainings über die Geschichte der Roma und ihre Kultur können helfen, Vorurteile abzubauen. Dies wird in erster Linie für Lehrer, Direktoren, Richter, Bedienstete, Politiker, Gefängnisse und Polizisten vorgeschlagen.
Kunst und Kultur können Menschen auf ganz anderen Ebenen erreichen. Daher schlagen die teilnehmenden Expertinnen und Experten vor, über Festivals, Ausstellungen, Theaterstücke oder Konzerte die Kultur der Roma näher zu bringen. Zu einer ganz wichtigen Maßnahme zählt auch die Einbindung in das politische Leben. Durch die Einbindung von Roma in die Politik würde der politische Diskurs gefördert, argumentierten die teilnehmenden Expertinnen und Experten.
Quelle: kommunalnet